Argentinierstraße
Das sagen die Leserinnen und Leser zur Fahrradstraße
Die Anrainerinnen und Anrainer der Argentinierstraße haben mit mehr als 85 Prozent für eine Fahrradstraße gestimmt. Wir haben nach der Meinung unserer Leserinnen und Leser gefragt.
WIEN/WIEDEN. Die Argentinierstraße soll zur Fahrradstraße umgestaltet werden. Die Mehrheit der befragten Bewohnerinnen und Bewohner des Grätzels hat sich dafür ausgesprochen. Die entsprechenden Pläne haben Wiedens Bezirksvorsteherin Lea Halbwidl (SPÖ) und Stadträtin Ulli Sima (SPÖ) bereits präsentiert - die BezirksZeitung berichtete. Aber was sagen die Leserinnen und Leser dazu?
Leserbriefe zur Argentinierstraße
Gut, es waren ja nur diejenigen stimmberechtigt, die dort wohnen. Wie würde es wohl aussehen, wenn man alle anderen im Bezirk abstimmen lässt, aber nicht diejenigen die dort wohnen? Was sollen diese Insellösungen wo nur die direkten Anrainer gefragt werden? Ich wohne im Freihausviertel. Warum war ich als Bewohner des Bezirks nicht stimmberechtigt? Keiner will, dass viele Leute vor dem eigenen Haus vorbeifahren. Aber alle wollen sie mobil sein und auf den Straßen vor fremden Häuser unterwegs sein. Mit Insellösungen wird der Egoismus des Einzelnen noch weiter gefördert! Wäre eine Art Masterplan nicht sinnvoller als Insellösungen ohne Anfang und Ende?
Markus Frank, meinbezirk.at
Die Argentinierstraße (inkl. dem St. Elisabeth Platz selbst) ist bereits jetzt sehr gefährlich, da diese von den (Renn-)Radfahrern überwiegend ohne Rücksicht auf Verluste hinunter gerast wird! Mein Arbeitsweg geht die Argentinierstraße entlang und tagtäglich fürchte ich mich bei der Plößlgasse von dem überwiegenden Teil der Radfahrer auf dem Zebrastreifen überfahren zu werden. Nicht nur einmal hätte man mich dort bereits fast erwischt, sodass ich danach wohl ins Krankenhaus hätte müssen. Keiner bremst bei den Kreuzungen ab oder bleibt bei den Zebrasteifen für die Fußgänger stehen, alle fahren sie bei Rot über die Straße, keiner nimmt Rücksicht auf die Fußgänger und keiner kommt vielleicht mal auf die Idee, dass Autofahrer sie aufgrund der enormen Geschwindigkeit einfach nicht rechtzeitig bzw. schnell genug sehen können. Als bei der Plößlgasse mal ein Geschwindigkeitsmesser für Autofahrer aufgrund der 30er-Zone aufgestellt wurde, habe ich einige Radfahrer dabei beobachtet, wie sie 34km/h und mehr, die Argentinierstraße runtergerast sind. Wie kann es sein, dass Autofahrer fürs zu schnell fahren zur Kassa gebeten werden und bei Radfahrern wird ein solches Verhalten einfach geduldet? Auf was hinauf? Eine Fahrradstraße in der Argentinierstraße ist hier der völlig falsche Ansatz! Diese lädt nur noch mehr dazu ein, bergab zu rasen und das eigene Hirn auszuschalten. Es spricht mit Sicherheit nichts gegen eine Umgestaltung und mehr Grün, aber eine Fahrradstraße in der Argentinierstraße? Nein danke! Diese sollte lieber woanders errichtet werden, z.B. auf der Prinz-Eugen-Straße – eine perfekte Begegnungszone für Fußgänger, Radfahrer, Autofahrer, Busfahrer und Bim … dort fällt weder die Raserei, noch die Lärmbelästigung nicht weiter auf!
Sabrina P., via E-Mail
Ich und sehr viele andere Anwohner:innen aber auch über das Grätzl hinaus freuen sich auf die Fahrradstraße. Entsprechend kann ich das Geplänkel der ÖVP nicht nachvollziehen. Insbesondere sollte Herr Pasquali vielleicht mal bei sich selbst und der ÖVP-internen Korruption aufräumen bevor er demokratische Prozesse kritisiert.
Sebastian Au, meinbezirk.at
Ich wohne in der Mommsengasse und finde es schade, dass ich bei der Bürgerfragung zur Argentinierstraße nicht mitreden darf. Ich fahre fast jeden Tag mit dem Rad über den entsprechenden Radweg. Eigentlich finde ich die derzeitige Lösung gar nicht so schlecht, wie oft gesagt wird; man könnte sie deutlich verbessern, wenn der Radweg nur ein wenig breiter wäre und vor allem, wenn die Steher der vielen Verkehrsschilder (auf der Seite zur Straße) nicht am Gehsteig bzw. am Radweg angebracht wären sondern auf der Straße, direkt am Randstein. Jedes einzelne dieser Verkehrszeichen fühlt sich gefährlich an, und es verengt die gefühlte Breite des Radwegs deutlich, besonders bei Begegnungen mit anderen Radlern.
Philipp Haberkorn, meinbezirk.at
Meine Befürchtung ist in erster Linie die Nachtruhe. Die PKWs haben diese bei der Durchfahrt nie gestört, die Radfahrer kommen in Gruppen und unterhalten sich teilweise sehr laut. Viele von ihnen sind rücksichtslos und rasen die Straße hinunter ohne zu schauen und das wird durch eine Verbreiterung der Straße kaum besser werden. Eine rote Ampel wird von den meisten ignoriert. Zu den angekündigten Bänken zum Verweilen fürchte ich, dass es wie am St.Elisabeth Platz den Unterstandslosen als Schlafgelegenheit dienen wird. Dann wird noch mehr Lärm in der Nacht zu befürchten sein. Wie das mit den Zufahren von Handwerkern, Lieferanten und Anrainern funktionieren wird ist fraglich. Obwohl ich persönlich derzeit kein Auto besitze, muss ich schon hinweisen, dass wir hier kaum noch Parkplätze haben. Ich gehe davon aus, dass sämtliche Halteverbote für Botschaften vermutlich bestehen bleiben. Da ich in dem Teil der Argentinierstraße zwischen Belvederegasse und Theresianumgasse wohne, weiß ich wovon ich spreche.
Maria P., via E-Mail
Schreib auch du uns dein Meinung zur Fahrradstraße Argentinierstraße an wieden@regionalmedien.at!
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