"Die Wieden soll Grün regiert werden"
Grünen Chefin Barbara Neuroth über ein Jahr „rote“ Wieden.
Ein Jahr „rote“ Wieden – was hat sich verändert? Ist die Wieden noch ein bürgerlicher Bezirk oder schon ein „Arbeiterbezirk“ geworden?
Diese Kategorien sind Klischees und gelten für den 4. Bezirk ohnedies nicht. Die Grünen, die sich für mehr Lebensqualität für alle Menschen einsetzen, sind es, die sowohl „Bürgerliche“ als auch „Arbeitende“ zusammenbringen. Wir Grünen geben seit Jahren die Themen vor, jetzt wird umgesetzt, und das geht viel besser gemeinsam mit „Rot“.
Was wurde diese Legislaturperiode angegangen, was vor der Wahl versprochen und was davon bisher umgesetzt?
Grün bringt was weiter: Wir machen einen Gemeinschaftsgarten am St.-Elisabeth-Platz, Shared Space – der fair geteilte Straßenraum wird stellenweise umgesetzt. Mehr Citybikes und Wartezeit-Anzeiger für die Öffis gibt es schon. Ein Carsharing-Modell wird angedacht, wir haben ein Fahrrad-Paket beschlossen, das im nächsten Frühjahr das Radeln auf der Wieden leichter und sicherer machen soll. Der Theresianum-Park ist noch nicht geöffnet, das schaffen wir hoffentlich gemeinsam mit grüner Unterstützung aus dem Rathaus!
Bei den Wahlen vor einem Jahr hat die FPÖ stark dazu gewonnen. Was ist davon geblieben?
Das Wahlergebnis liegt bei uns im 4. weit unter dem Wiener Ergebnis. Außer Polemik habe ich von den Freiheitlichen nichts mitbekommen.
Wie schlägt sich Leo Plasch als Bezirksvorsteher? Wird die Wieden „Rot“ bleiben?
Ich schätze ihn für seine Offenheit, und dass er sich gerne persönlich ein Bild von einer Sache macht. Bei dem knappen Wahlergebnis (fünf Stimmen hinter der SPÖ) wird es 2015 sicher wieder sehr spannend. Wenn wir den positiven Trend fortsetzen, haben wir die besten Chancen, dass die Wieden grün wird.
Was ist momentan die größte „Baustelle“ in der Politik?
Das ist, neben dem hinterfragenswerten Verkaufsprozess rund um die Bestattung in der Goldeggasse, die Schulsanierung in der Schäffergasse. Die ist sehr umfangreich und kostenintensiv, weil sie die erste Nachkriegsschule ist. Außerdem soll sie eine Ganztagsschule werden, die brauchen wir dringend. Als inhaltliches Thema ist es der fehlende Grün- und Erholungsraum im 4. Bezirk, da haben wir uns mit der Teilöffnung des Theresianums Großes vorgenommen.
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