Eislaufverein-Hochhaus: Kein Start für Flächenwidmung am Heumarkt

Das Siegerprojekt des Architekturwettbewerbs: So sollte das Areal des Eislaufvereins aussehen. | Foto: Foto: Wertinvest
  • Das Siegerprojekt des Architekturwettbewerbs: So sollte das Areal des Eislaufvereins aussehen.
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WIEN. "Ich empfehle allen Seiten eine Nachdenkpause", sagte Vassilakou am Freitag. Es würden nun alle fachlichen Beurteilungen des Magistrates und des Fachbeirates für Architektur und Stadtgestaltung vorliegen, worin starke Bedenken gegenüber dem Projekt geäußert würden, so die Vizebürgermeisterin. Die Flächenwidmung werde nicht weiterverfolgt.

Die geplante Umgestalteung des Areals Hotel Intercontinental/Eislaufverein/Konzerthaus hat in den letzten Jahren weitreichende Vorarbeiten nach sich gezogen. Nach einem umfangreichen Planungsverfahren fand ein internationaler Architekturwettbewerb statt, im Zuge dessen eine Jury das bestehende Projekt als Siegerprojekt kürte. Offene Fragen und Bedenken stehen jedoch nach wie vor im Raum.

Rat für Denkmalpflege gegen Neubau

Ende 2015 legte der internationale Rat für Denkmalpflege einen verheerenden Bericht zum geplanten Projekt vor. Die derzeit geplante Variante sei inakzeptabel, heißt es seitens des Denkmalrates. "Den existierenden 45 Meter hohen Turm mit einem geplanten 70 Meter hohen Turm zu ersetzen und dabei zu erklären, dass sich dieser weniger nachteilig auf den Ausblick vom Weltkulturerbe Belvedere auswirkt, widerspricht den Empfehlungen der UNESCO-Komitees für das Weltkulturerbe", schreiben die Autoren. Nicht weniger als der Status des Weltkulturerbes der Stadt Wien steht damit auf dem Spiel.

Noch im März erklärte Maria Vassilakou, dass dieser Bericht dem Bundeskanzleramt vorgelegt worden sei und vor Ostern auch der Stadt übermittelt wurde. Die Stadt gehe davon aus, dass das Projekt den Status als Weltkulturerbe „nicht negativ beeinträchtigt", hieß es seitens der Vizebürgermeisterin.

Für eine Neugestaltung bedarf es einer breiten fachlichen Grundlage, hieß es am Freitag. Im Zuge des Verfahrens und der in der Stadt Wien vorgesehenen Prüfungen im Rahmen des Flächenwidmungsverfahrens habe sich gezeigt, dass dies nicht gegeben ist. „Dass die Verfahren hohen Standards gehorchen, wurde diesmal erneut unter Beweis gestellt. Dies ist kein Urteil über die Arbeit des Projektbetreibers, die in einem hohem Maße engagiert, kooperativ und hochprofessionell war und ist. Nun gilt es für alle Seiten die Nachdenkpause zu nutzen, um tragfähigen Lösungen zu suchen“, so Vassilakou.

Hintergrund:

Bericht: Pressekonferenz: Droht Aberkennung vom Weltkulturerbe?
Bericht: Internationaler Rat für Denkmalpflege gegen Hochaus-Bau

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