Imageberaterin Claudia Schober: "Mode soll unsere Persönlichkeit unterstreichen"

- Farben erlaubt! Laut Schober sollten mehr Menschen "Farbe bekennen".
- hochgeladen von Maria-Theresia Klenner
Die Stil- und Farbberaterin berät in ihrem Studio in der Argentinierstraße in Sachen Outfit, Farben und Image.
WIEDEN. Wer kennt das nicht: Den Schrank voller Kleidung und trotzdem nichts anzuziehen? Dabei sollten wir unsere zweite Haut aus dem Schrank herausholen, uns wappnen für den Tag und den Status hervorheben. So sieht es zumindest Claudia Schober, die als Stil- und Imageberaterin genau mit dieser Problematik aufräumt - und das seit Neuestem im vierten Bezirk. Seit dreißig Jahren als Beraterin tätig, zog die gebürtige Wiednerin Schober nun von der Unteren Viaduktgasse im dritten Bezirk aus privaten Gründen in die Argentinierstraße 4-6. Vis á vis der Karlskirche hat sich die Stilberaterin ein helles Studio eingerichtet, in dem die großen, beleuchteten Spiegel sofort ins Auge stechen. "Hier stelle ich die Kundin davor und dann erarbeiten wir ihre Vorzüge und probieren Farben aus. Am Ende der zweistündigen Beratung erhält die Kundin konkrete Vorschläge und Ideen, die auch Frisur, Make Up und Duft beinhalten." Das Angebot wird meist von Personen in Anspruch genommen, die an einem Wendepunkt angelangt sind. Scheidung, Kinder aus dem Haus oder ein Karrieresprung verlangt nach optischer Veränderung, die meisten Damen, die die Hilfe von Claudia Schober in Anspruch nehmen sind 40 plus.
Auch wenn die Sorgfalt auf die äußere Erscheinung gerne als oberflächlich abgestempelt wird, gilt gerade im Berufsleben der Spruch Kleider machen Leute. "Die ersten Fragen, die gestellt werden lauten `Wie will ich wirken?´und `Komme ich so an, wie ich bin?´Ich helfe, das Selbstbildnis im Fremdbild richtig zu sehen," so Schober, die auch als Einkaufsberatung gebucht werden kann. "Zuerst wird allerdings der Kleiderkasten unter die Lupe genommen. Fremde Augen sehen im eigenen Kasten viel. Ich stelle Kombinationen zusammen, miste aus und wähle Stücke aus, die sich adaptieren lassen. Sind etwa bei einem tollen Blazer die Ärmel zu kurz, kann ein Schneider daraus Dreiviertelärmel machen."
Kleidung unterstreicht die Persönlichkeit
Sinn macht es laut der Beraterin, das tägliche Outfit um ein Stück herum zu bauen. Das können Schuhe ebenso wie eine Bluse sein. "Das Outfit soll eine Geschichte erzählen und die Persönlichkeit veredeln und hervorheben. Etwa bei Menschen mit Tiefgang, die viel zu erzählen haben, ist das aktuelle Layering die richtige Kleidung." Prinzipiell sollte die Kleidung alle zwei Jahre ausgewechselt werden. Bleiben dürfen Teile mit Basicfunktion sowie ein "Modemuseum", zu dem teure Designerstücke oder das Hochzeitskleid zählen.
Nachdem Schober einen Eindruck von Stil und Vorlieben sowie dem Fehlen von notwendigen Stücken im Kasten gewonnen hat, wird geshoppt. "Ich bereite in einem Großkaufhaus eine Vorauswahl auf einer Stange vor, die sich vor einer reservierten Kabine befindet. Diese Stange zeigt, wie der eigene Kleiderkasten mit passenden Stücken aussehen kann. Die Kundin probiert und muss sich um nichts kümmern - sie sieht sich nur prachtvoll im Spiegel." Die Bezeichnung "Kundin" ist eigentlich nicht richtig, da mittlerweile dreißig Prozent der Kundschaft aus Herren besteht. Vor allem Geschäftsmänner, die keine Zeit zum Einkaufen haben, vertrauen auf Schobers dreißgjährige Erfahrung.
Die eigene Marke sein
Zwar ist die Beratung nicht günstig - die billigste Farbberatung im Studio kostet 180 Euro - doch Fehlkäufe werden somit vermieden. Auch sucht Schober nicht Edelboutiquen für den Einkauf aus, sondern achtet sehr wohl auf den Preis. "Mode muss nicht teuer sein. Einzige Ausnahme: die Tasche. Hier sollte investiert werden. Ansonsten gilt: Die Kundin ist die Marke und kein Werbeträger." Und die Marke Kundin kann ruhig mutiger werden: "Mode soll Spaß machen. Damen ab Vierzig können ruhig Minirock tragen, allerdings mit einer blickdichten Strumpfhose. Man kann ins College gehen, aber es muss witzig rüber kommen."
Auch Tipps für die bz-Leserin hat Claudia Schober, die Audrey Hepburn als Stilvorbild nennt, parat: So liegen Blümchen und die Farben gelb, beige und rot im Trend. Auch Karos, Statementshirts und Hauben sind aus der aktuellen Herbstmode nicht wegzudenken. Und, ganz wichtig: "Wenn man sich der Zeit voraus anzieht, wirkt man optisch jünger. Das heißt konkret: Jetzt schon Wintermantel oder einen Übergangsmantel mit dickem Schal überziehen, Halbschuhe gegen Stiefel tauschen und einen Beanie auf den Kopf. Im April/Mai sind dann wieder hellere Farben in Kleidung und Handtasche angesagt. Wer in die Zukunft blickt, wirkt optimistisch."
Alle weiteren Infos unter www.schober-color-image.at





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