Masterplan für Parkplatz
Naschmarkt soll Mariahilf mit Margareten verbinden
Der Masterplan für die Neugestaltung des Naschmarkt-Parkplatzes wurde präsentiert. Mehr Grünflächen, konsumfreie Zonen sowie den Erhalt des Flohmarktes beinhaltet der Plan.
WIEN. Der Masterplan zur Umgestaltung des Naschmarkt-Parkplatzes dient als Grundlage für den EU-weiten Realisierungswettbewerb. Neben mehr Grünflächen, konsumfreien Zonen und den Erhalt des Flohmarktes kommt eine neugestaltete Oberfläche mit klaren Eingangszonen im Bereich Kettenbrückengasse. Dabei ist das Ziel, die Querverbindung von Mariahilf nach Margareten zu sichern.
Der Erstellungsprozess des Masterplans wurde von Architekt Albert Wimmer begleitet. Nächstes Jahr startet der Realisierungswettbewerb. Im Frühjahr werden schon erste Ergebnisse erwartet. "Das kooperative Verfahren war getragen von einer hohen fachlichen Qualität und einem großen Engagement der neun Siegerinnen und Sieger des Ideenwettbewerbs", erklärt Wimmer.
Neues Entrée am Naschmarkt
Bernhard Steger ist Leiter der MA21A und leitet das von der Stadt Wien initiierte kooperative Verfahren. Er erläutert das Projekt genauer: "Es war ein wirklich spannender und fordernder Prozess auf fachlich hohem Niveau. Im Zuge des Verfahrens wurde das Betrachtungsgebiet nicht nur auf den aktuellen Parkplatz beschränkt, sondern auf die Flächen des sogenannten ´Bauernmarkt Neu´ ausgeweitet."
Der Naschmarkt wird von mehreren Seiten neu gestaltet. Präsentiert wurde der Masterplan unter anderem von Stadträtin für Stadtplanung, Ulli Sima (SPÖ). Sie spricht von einem neuen Entrée für den westlichen Bereich des Naschmarkt, genauer gesagt bei der U4-Station Kettenbrückengasse. Die beiden Bezirke Mariahilf und Margareten sollen mehr vernetzt werden. Zwei zusätzlichen Überplattungen der U4 werden geprüft.
Östlich ist aber auch die Rede von einem sogenannten neuem Entrée. Neben dem 12.000 Quadratmeter großen Naschmarkt-Parkplatz wird auf der Erweiterungsfläche von 5.000 Quadratmetern auf der Seite der Wieden der Bauernmarkt neu entstehen. Hier setzt man auf einen stärkeren Fokus auf regionalen Produkten. Der sogenannte Masterplan sieht in diesem Bereich die Möglichkeit einer Bebauung vor.
Grünflächen, Entsiegelung und Yoga
Am aktuellen Naschmarkt-Parkplatz werden künftig die Wienerinnen und Wiener Grünraum und Flohmarkt auf der Fläche vorfinden. Ebenso einen nutzungsoffenen Freiraum. 58 Prozent der Fläche sind im Konzept im Westen einkalkuliert. In den Randbereichen werden Bäume gepflanzt.
In der Mitte sorgen Grünflächen und Gräserbeete für Entsiegelung und Kühlung. Hier sind Baumpflanzungen aufgrund der darunter liegenden Gewölbe nicht möglich. Außerdem wird die Kaltluftschneise entlang des Wienflusses mit umfassenden Begrünungsmaßnahmen am bisherigen Parkplatz aktiviert.
Das Naschmarkt-Areal ist ohne Flohmarkt kaum vorstellbar. Künftig stehen dafür 42 Prozent des Parkplatzes zur Verfügung. Findet kein Flohmarkt statt, gibt es die Möglichkeit, den Bereich frei zu nutzen. Hierbei sind keine Grenzen gesetzt, also von Freiluftkino, Fahrradkursen über Lesungen bis hin zu Outdoor-Yoga.
"Wir wollen die unerträgliche Hitzeinsel Naschmarkt-Parkplatz entschärfen und zu einem neuen Grätzl-Treffpunkt machen", ist Ulli Sima überzeugt. Für Mariahilf-Bezirksvorsteher Markus Rumelhart (SPÖ) ist klar, dass der Bauernmarkt noch mehr Lebensqualität in den Bezirk zieht.
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