Park- statt Fahrspur: Flaniermeile Favoritenstraße erhitzt die Gemüter

So könnte die Begegnungszone auf der Favoritenstraße aussehen. | Foto: Die Grünen
  • So könnte die Begegnungszone auf der Favoritenstraße aussehen.
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WIEDEN. Schon länger geistert die Idee von einer Begegnungszone auf der Unteren Favoritenstraße durch den Bezirk. Nun wird es ernst: Bei der letzten Bezirksvertretungssitzung wurde der Antrag der Grünen nach einer "Aufwertung der Favoritenstraße zu einer Flaniermeile" von der SPÖ unterstützt. Da Rot/Grün die Mehrheit im Bezirksparlament haben, wird die Flaniermeile nun in Planung gegeben.

"Wir wünschen uns eine Verbreiterung der Gehsteige, um den Komfort für Fußgänger zu erhöhen", so die grüne Bezirksvorsteher-Stellvertreter Barbara Neuroth. "Bei der Paulanergasse soll die Verkehrssituation entflochten werden, das heißt neben breiteren Gehsteigen auch eine Radweglösung und die Umwandlung der zweiten Fahrspur ab der Mayerhofergasse zu einer Parkspur."

Kritik kommt von ÖVP und FPÖ

Genau diese Reduktion der Fahrspur lassen ÖVP und FPÖ ein Verkehrschaos befürchten. "An sich klingt die Idee der Flaniermeile gut und charmant", so ÖVP-Bezirksrat Johannes Pasquali zur bz. "Wir haben aber bei der Bezirksvertretungssitzung einen Abänderungsantrag gestellt, dass es zu keinem Netto-Parkplatzverlust kommen darf. Der wurde aber leider abgelehnt." Pasquali fürchtet nun nicht nur einen massiven Parkplatzverlust, sondern auch eine große Stauzone durch den Wegfall der zweiten Fahrspur. "Das bedeutet wiederum mehr Abgase für die Anrainer", ist sich Pasquali sicher.

Unterstützung erhält Pasquali von dem Bezirksparteiobmann der FPÖ-Wieden, Johannes Gudenus. „Hier wird eine stark befahrene Straße künstlich zum nächsten Staupunkt gemacht. Die FPÖ lehnt dieses Projekt dezidiert ab, da es dadurch im 4. Bezirk zu einem verkehrstechnischen Super-Gau kommen wird, der auch für die Anrainer nicht zumutbar ist", so Gudenus, der ein Ausweichen der Autofahrer auf die Wiedner Hauptstraße und Prinz Eugen Straße befürchtet. "Dort werden die Autos aber die Straßenbahn behindern." Als "nicht ganz unbrisantes Detail" weist der Bezirksparteiobmann und Vizebürgermeister auf die Favoritenstraße als Feuerwehrroute nach Wieden hin, da die Feuerwache Sonnwendgasse den vierten Bezirk bedient.

"Gehsteige sind eh breit"

Auch Peter Käferböck, der Obmann der Einkaufsstraßen - Obere Wieden, fürchtet Stau als Folge der Umwandlung der zweiten Fahrspur in eine Parkspur. "Dass Stau hier ein Thema ist, kann man jeden Tag sehen. Der Plan, eine Fahrspur zu reduzieren ist kontraproduktiv", so Käferböck. "Wer geht schon auf eine Flaniermeile, wenn daneben die Autos im Stau stehen? Auch wird die Belastung für die Bewohner immer größer. Die Favoritenstraße hinauf wurde schon attraktiviert mit Bänken. Und die Gehsteige unten sind eh breit."

Für Bezirkschef Leo Plasch ist es wichtig, dass es weder zu Verkehrsbehinderungen noch zu Parkplatzverlusten kommt. Es bleibt also spannend, ob und wie die Flaniermeile umgesetzt wird.

Hintergrund

Bericht: Untere Favoritenstraße ohne Autos?

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