Neue Begegnungszone im Vierten
Sicherer Start in die Schule am Karlsplatz
Die Evangelischen Schulen am Karlsplatz 14 kriegen eine Begegnungszone. Eine zusätzliche Fairness-Zone soll noch vor Schulstart folgen. Wenn es nach der ÖVP ginge, würde sich auch ein Polizist dazu gesellen.
WIEN/WIEDEN. Der Resselpark ist einer der zahlreichen Orte auf der Wieden, an denen sich Fußgängerinnen und Fußgänger und Radfahrerinnen und Radfahrer ein und denselben Weg teilen. Das friedliche Miteinander wird allerdings durch unangenehme Begegnungen, Konflikte und sogar Unfälle gestört.
Vor allem vor der Evangelischen Volks- und Mittelschule am Karlsplatz 14 ist das Gefahrenpotenzial groß, wenn sich die Kinder in Gruppen zu Beginn und Ende versammeln. Deswegen steht die Lösung dieser ungünstigen Situation schon seit Längerem auf der Agenda des Bezirks. "Wir stellen seit Jahren Anträge dazu, dass diese Gefahrensituation entschärft werden soll. Die Radfahrer preschen unreguliert durch und wir bekommen regelmäßig Beschwerden von Eltern", berichtet Johannes Pasquali (ÖVP).
Fairnesszone kommt im Sommer
Nun gibt es endlich eine Antwort auf die Frage, was man hier in Sachen Sicherheit machen kann: eine Begegnungszone entlang der Häuser in Richtung Argentinierstraße. "Es wurden Markierungen angebracht, die anzeigen, dass Tempo 20 gilt und Radfahrerinnen und Radfahrer und Fußgängerinnen und Fußgänger sich den Platz gleichberechtigt teilen sollen", erklärt Bezirksvorsteherin Lea Halbwidl (SPÖ). Dieser ging auf einen Antrag von SPÖ, ÖVP, Neos und Links zurück vom 18. Dezember 2021 zurück.
Doch die Lösungsvorschläge enden nicht bei der Begegnungszone. In der jüngsten Bezirksvertretungssitzung hat die SPÖ gemeinsam mit den Grünen, Neos und der freien Mandatarin Eveline Dürr einen Antrag gestellt, in dem sie eine zusätzliche Fairnesszone fordert. "Das Problem ist, dass es einige Radfahrer gibt, die die Geschwindigkeit vor den Schulen nicht anpassen und es deswegen regelmäßig zu gefährlichen Situationen kommt", sagt auch Bezirksvize Pascal Riepl (Grüne).
"Wir orientieren uns am Vorbild des Donaukanals, wo blaue Markierungen am Boden darauf hinweisen, dass man aus Rücksicht auf die Schwächeren im Verkehr das Tempo reduzieren und ihnen Vorrang geben soll", führt Riepl fort. Die Schwächeren sind in diesem Fall die Fußgängerinnen und Fußgänger. Auch diese Maßnahme soll im Sommer vorbereitet werden, damit die Schülerinnen und Schüler im kommenden Schuljahr auf mehr Sicherheit zählen können.
Polizeipräsenz für Sicherheit
Für die ÖVP ist das jedoch nicht genug. "Die Schule hat vorgeschlagen, dort jeden Morgen, wenn die Kinder kommen, einen Polizisten zu positionieren", so Pasquali. Doch nachdem die Resolution einstimmig angenommen worden war, kam eine Absage von der MA 46 – Verkehrsorganisation, da man die Maßnahme als nicht notwendig bewertet.
"Ich bin davon überzeugt, dass alleine die Präsenz schon etwas verbessern würde. Es gibt aber anscheinend keine Mittel dafür", so Riepl. "Es muss ja nicht jeden Tag sein, aber ab und zu, damit man das Gefühl hat, dass sich jemand darum kümmert." Bezirksvorsteherin Halbwidl weist darauf hin, dass die MA 46 nicht für die Dienstpläne der Polizei zuständig sei, sondern die Polizeidirektion und das Innenministerium: "Sie standen bereits vor dem Schulende ein paar Mal vor der Schule und ich bin in Kontakt mit ihnen, damit sie zu Schulbeginn wieder da stehen."
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