Stadt soll Bestattung kaufen
Nachnutzung Goldeggasse: Die Wiedener Bürger werden einbezogen
Alle Parteien fordern, dass die Stadt das Areal der Bestattung kauft. Plasch ist skeptisch, was die Umsetzung betrifft und will Mitspracherecht am Gelände.
Das Grundstück der Bestattung beschäftigte einmal mehr die Gemüter in der Bezirksvertretungssitzung.
Einstimmig sprach sich das Bezirksparlament dafür aus, dass die Stadt einen möglichen Ankauf des Areals prüft. Der zuständige Stadtrat Michael Ludwig ist aufgefordert, die entsprechenden Schritte zu setzen, also Gespräche mit dem Eigentümer aufzunehmen.
Auf der gesamten Wieden besteht eine große Nachfrage nach, aber kaum Platz an verschiedenartigen Nutzflächen.
„Eine einmalige Chance!“
„Das Areal ist ideal, um speziell die Obere Wieden zu attraktivieren“, so VP-Klubobfrau Helga Riedel, die dabei an Grünflächen, Spielplätze und generationenübergreifendes Wohnen denkt. „Jetzt besteht die einmalige Chance, dass die Stadt das Grundstück von ihrem eigenen Unternehmen kauft“, erklärt sie (die Bestattung ist ein Tochterunternehmen der Wiener Stadtwerke Holding).
Leo Plasch ist skeptisch, ob die Stadt diesen Ankauf wirklich tätigen wird.
„Da der Bezirk aber nicht über den Eigentümer bestimmen kann, wollte die Bezirks-SP auch abseits der Besitzer-Frage festlegen, wie wir uns die Nachnutzung vorstellen“, erklärt Wieden-Chef Leo Plasch.
Das bedeutet, dass, unabhängig davon, wer das Grundstück kauft, der Bezirk ein Mitspracherecht an der Nutzung haben will. Das müsste allerdings in einem Vertrag vorab so festgelegt werden.
Ein dementsprechender Resolutionsantrag stieß zwar bei den Grünen auf Zustimmung, VP und FP allerdings sprachen sich dagegen aus.
Interessanterweise sind sich die Parteien trotzdem einig darüber, dass die Nachnutzung im Sinne der Bevölkerung sein muss, und das Gelände neben Wohnzwecken auch sozialen und kulturellen Zwecken dienen soll. Etwas verwirrend, wie der Laie sicher zustimmen wird.
In Kürze Bürgerversammlung
Einigkeit herrscht dafür wieder beim Vorschlag, die Wiedner selbst zu Wort kommen zu lassen. Eine Bürgerversammlung wird für die im Bereich der Prinz-Eugen-Straße, des Wiedner Gürtels, der Favoritenstraße und der Theresianumgasse wohnende Bevölkerung in nächster Zukunft stattfinden.
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