Studie
Österreicher sind Flugmuffel
Während viele Österreicher gar nicht fliegen, steigt eine Minderheit dafür mehrmals pro Wochen ins Flugzeug.
ÖSTERREICH. Das zeigt eine aktuelle Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Integral im Auftrag des Verkehrsclub Österreich (VCÖ). Auffällig ist, dass wenige Österreicher sehr viel fliegen. „Das Flugzeug ist nach wie vor ein Verkehrsmittel, dass von einer kleinen Minderheit sehr viel genutzt wird und von der großen Mehrheit selten oder gar nicht“, erklärte VCÖ-Experte Michael Schwendinger.
Rund ein Fünftel sind Vielflieger
Laut Umfrage fliegen 37 Prozent der Österreicher im Alter ab 14 Jahren gar nicht. 45 Prozent machen einmal im Jahr oder seltener eine Flugreise. Rund ein Fünftel der Bevölkerung (18 Prozent) sind Vielflieger: 15 Prozent fliegen mehrmals im Jahr, zwei Prozent der Österreicher sogar mehrmals im Monat. Ein Prozent fliegt gar mehrmals die Woche. Laut VCÖ seien unter den Vielfliegern auch viele, die dienstlich Flugreisen machen.
Dabei ist der Flugverkehr besonders klimaschädlich. Der VCÖ fordere daher eine rasche Einführung einer Kerosinsteuer auf EU-Ebene und mehr grenzüberschreitende Bahnverbindungen. „Gerade Unternehmen haben die Möglichkeit die Flugreisen zu reduzieren. Eine Möglichkeit sind Videokonferenzen, die andere Möglichkeit ist, Kurzstreckenflüge öfters auf die Bahn zu verlagern“, sagte VCÖ-Experte Schwendinger.
VCÖ bemängelt fehlende Bahnverbindungen
Die von der neuen Regierung geplante Erhöhung der Flugticketabgabe für Kurz- und Mittelstreckenflüge sei zwar ein erster Schritt. Laut einer von der EU-Kommission beauftragten Studie aus dem Vorjahr werde der Flugverkehr in der EU durch die fehlende Kerosinsteuer jährlich jedoch mit rund 30 Milliarden Euro indirekt subventioniert. Der VCÖ fordert daher eine rasche Einführung der Kerosinsteuer. Auch von EU-weiten Bahnverbindungen zu den Hauptstädten sei man noch weit entfernt, so Schwendinger.
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