TUW Racing
Das Team der TU Wien ist beim Formula Student startklar
Seit 15 Jahren zeigt "TU Wien Racing" im internationalen Wettbewerb "Student Formula", was sie alles in Sachen Rennauto-Bau und -Fahrt drauf haben. Das Team besteht aus hundert Prozent nur aus Studierenden aus fast allen Wiener Unis. Die Bewerbe beginnen ab 1. Juli.
WIEN/WIEDEN/LANDSTRASSE. In der Otto-Preminger-Straße 1 im 3. Bezirk wird fleißig geschweißt, gehämmert und gebaut. Hier, in einer Lagerhalle, versammelt sich eine Gruppe von Studenten und Studentinnen um einen Rennwagen. Einer von ihnen fotografiert, der andere misst ab, während der Rest konzentriert zuschaut.
Die Spannung ist groß, denn die Zeit bis zum internationalen "Formula Student"-Wettbewerb ist knapp. "Am 1. Juli fängt der erste Bewerb schon an", klärt Niko Hördler auf. Der junge Student ist seit zwei Jahren Mitglied von "TU Wien Racing", dem offiziellen Rennauto-Team der Technischen Universität Wien.
Ehrenamtliche Leidenschaft
Seit seiner Gründung vor 15 Jahren baut das Team jedes Jahr einen neuen Rennwagen von Grund auf, mit dem sie im Sommer gegen andere Teams aus der ganzen Welt in acht Disziplinen antreten. Bis jetzt hat sich das junge Team der TU sehr gut geschlagen. Im ersten Jahr gewannen sie sogar den Best-Newcomer-Award. Seitdem landeten sie mit ihrer Leistung im Rennautobau und -fahrt immer wieder auf einem der besten drei Plätze.
Wie der Rest der Mitglieder arbeitet auch Hördler ehrenamtlich im Rennauto-Team. Es ist ein Hobby, der ein Großteil ihrer Freizeit neben Studium und Arbeit einnimmt. "Es ist tatsächlich eine Vorgabe des Bewerbs, dass alle Teammitglieder Studierende sein müssen und dass der Fahrer ebenfalls Teil des Teams ist. Es ist vielleicht ein bisschen anders als man es aus anderen Rennsportarten kennt", führt Hördler fort. "Es gibt bei jedem Bewerb mindestens vier verschiedene Fahrerinnen und Fahrer. Damit will man unter anderem zeigen, dass das Auto nicht auf einen bestimmten Fahrer zugeschnitten wurde, sondern ergonomisch flexibel ist."
Von der Theorie in die Praxis
Deswegen fangen Hördler und seine Kolleginnen und Kollegen auch früh mit der Arbeit an. "Wenn man von den Events im Sommer zurückkehrt, geht man sofort wieder zu Reißbrett und Computer, um den nächsten Wagen zu entwickeln. Im Herbst und Frühling bauen wir dann an diesem", so Hördler.
Mittlerweile zählt das Team der TU Wien Racing um die 90 Mitglieder. Nicht alle studieren an der Technischen Universität in der Wiedner Hauptstraße 8-10 oder am Karlsplatz 13. "Wir haben eigentlich durch die Bank Studierende von allen Unis außer der Universität für Bodenkultur Wien. Manche studieren Elektrotechnik, aber es gibt auch solche, die aus der Betriebswirtschaftslehre oder Wirtschaftsinformatik kommen", ergänzt Lisa Widmeyer, die ihren Master an der Universität Wien macht und Team Captain von TU Wien Racing ist.
Vier verschiedene Länder
Jede und jeder hat eine Aufgabe, aber wenn die Zeit knapp wird und der Wagen kurz vor der Fertigung steht, packt jede und jeder an – ganz egal, ob das sein eigentlicher Studienschwerpunkt ist. "Das ist das Schöne an dem Team, dass man in so unterschiedliche Sachen reinschnuppern kann", zeigt sich Widmeyer überzeugt.
Das TU Wien Racing nimmt an insgesamt vier Bewerben im Sommer 2022 teil:
FS Netherlands von 11. bis 14. Juli im "The TT Circuit" in Assen
FS Germany von 15. bis 21. August in Hockenheim
FS Austria von 24. bis 28. Juli beim Red Bull race track in Spielberg
FS Alpe Adria von 23. bis 28. August in Kroatien
Nähere Informationen zum TU Wien Racing und wie sich diesen Sommer schlagen, findet ihr entweder auf ihrer Website oder auf ihren sozialen Medien auf Instagram oder Facebook.
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