4. Bezirk
Mehrere Parteien wollen eine grünere Wiedner Hauptstraße
Die Wiedner Hauptstraße soll grüner werden. Darin ist man sich auf der Wieden und in Margareten einig. Die beiden Bezirke wollen sich seperat durch unterschiedliche Initiativen darum kümmern.
WIEN/WIEDEN/MARGARETEN. Ein Blick auf die Hitzekarte Wiens zeigt: die Wiedner Hauptstraße weist nicht nur diverse Geschäfte, Lokale und Institutionen auf. Auch die Temperaturen unterscheiden sich je nachdem, wo man sich gerade auf der Einkaufsstraße, die durch den vierten und fünften Bezirk verläuft, befindet.
Denn während sich der Teil, der in Margareten beginnt, ziemlich erhitzt, wird es ab dem vierten Bezirk ein kleines Stück weit kühler, je weiter man in Richtung Innenstadt kommt. Erklärbar ist dieser Unterschied vor allem durch die größere Dichte und Zahl an Bäumen, die im vierten Bezirk im Vergleich zum fünften Bezirk zu finden ist. Nicht zuletzt ist die Wiedner Hauptstraße auf der Wieden als Baumallee bekannt.
Es gibt Luft nach oben
In Margareten ist diese Diskrepanz schon seit längerem aufgefallen und deswegen stellte die ÖVP des fünften Bezirks einen Antrag (die BezirksZeitung berichtete), in der sie beschattete Sitzgelegenheiten, mehr Bäume und öffentlich zugängliche Abkühlmöglichkeiten – beispielsweise in der Form von Trinkbrunnen – für die Hitzeinsel zwischen Zentagasse und Matzleinsdorfer Platz fordern.
Doch auch wenn die zentrale Einkaufsstraße im Vierten kühler und grüner sein mag als ihr Pendant im heißen Margareten: In der Wiedner Bezirksvertretung ist man sich einig, dass hier immer noch Luft nach oben ist.
Die Baumallee ist nicht grün genug
Deswegen nutzen die Grünen im Dezember 2021 die geplante Erneuerung der Straßenbahngleise durch die Wiener Linien in der Wiedner Hauptstraße, um einen Lückenschluss bei den Baumpflanzungen zu fordern. Dieser wurde damals mehrstimmig von SPÖ, ÖVP, Neos und FPÖ abgelehnt.
Einstimmig angenommen wurde hingegen der gemeinsame Antrag von SPÖ und Neos, mit welchem man die Oberflächengestaltung neu planen wollte. Der Antrag sieht unter anderem vor, dass die Aufenthaltsqualität durch zusätzlichen Grünraum, mehr Sitzgelegenheiten und zusätzliche Baumpflanzungen verbessert wird – also die gleichen Forderungen, die man auch in Margareten hören kann.
Die Wiener Linien hatten eigentlich vor, die Modernisierung der Schienenanlage bereits 2022 durchzuführen. Doch aufgrund der vorgeschlagenen Oberflächen-Umgestaltung, die auch einen Bürgerbeteiligungsprozess beinhalten soll, wurde diese verschoben. Derzeit sei man dabei, die Umsetzung des Antrags zu prüfen.
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