Lehre
Ausbildung mit Vier-Sterne-Charme
Als Hotellehrling lernt die 16-Jährige Lilly Giebhart den Hotelalltag von der anderen Seite der Rezeption kennen.
Lilly Giebhart hat vor drei Wochen ihre Lehre zur Hotelkauffrau im Hotel Erzherzog Rainer auf der Wiedner Hauptstraße 27-29 begonnen. Die 16jährige Badenerin fühlt sich inmitten der erfahrenen Kollegen an der Rezeption spürbar wohl.
Kein Wunder, in dem 1913 eröffneten Haus mit seinem imperialen Charme herrscht ein freundliches Miteinander und ihr Chef und Resident Manager Riccardo Permesser legt großen Wert darauf, dass Lilly sich von Anfang an als vollwertiges Mitglied des Rezeptionsteams fühlen kann. „Vieles an der Rezeptionsarbeit ist ein Learning by Doing, natürlich unterstützt von den Kollegen, aber man wächst schnell in eine Eigenverantwortung hinein“, erklärt er. „Voraussetzung für eine erfolgreiche Bewerbung bei uns ist jedenfalls, dass man sich vorher mit unserem Haus beschäftigt hat, das ja seit über 100 Jahren als Familienunternehmen geführt wird und sich der Wiener Tradition bis heute verpflichtet fühlt.“ Darüber hinaus seien Fremdsprachen, vor allem Englisch, wichtig und generell gepflegte Umgangsformen, also Höflichkeit, Wortgewandtheit und eine natürliche Freundlichkeit. „Alles andere ist erlernbar!“
Jeden Tag lernt man etwas neues
Die 16jährige Lilly nickt bestätigend. „Am ersten Tag war ich schon etwas aufgeregt, weil ich ja nicht wusste, was genau auf mich zukommt. Ich reise gerne, kenne von der Gastseite her auch die Abläufe in den Hotels. All das hat mich immer schon fasziniert, aber es ist natürlich neu und aufregend, wenn man plötzlich auf der anderen Seite der Rezeption steht und die vielen, ganz unterschiedlichen Menschen beim Check-in erlebt, sie dann in einem Follow up Call am Zimmer fragt, ob alles in Ordnung ist, oder sie noch Wünsche haben, und das oft in ihrer Landessprache.“
„Ich bin gut hier angekommen, alles passt perfekt“, sagt sie. Derzeit arbeitet sie sich in den Organisationsablauf und die Programme am Computer ein, studiert den Wien-Plan, beschäftigt sich mit Kunst- und Kulturprogrammen, um bald auch darüber „perfekt Auskunft geben zu können“. Schließlich ist sie selbst sehr an Kunst, Kultur und Geschichte interessiert. „Es ist beeindruckend, was ich in den drei Wochen hier schon gelernt habe und machen kann. Es sind viele simple Dinge, aber essentiell“, meint sie abschließend.
"Mir hat die Praxis gefehlt"
Bis zu den Ferien war Lilly noch am Gymnasium in ihrer Heimatstadt Baden. „Doch Schule alleine war mir zu wenig praxisbezogen. Da meine Mutter viel in der Welt unterwegs war und viele Jahre selbst an der Rezeption von Hotels gearbeitet und mir natürlich davon erzählt hat, habe ich Lust bekommen, selbst auch diesen Beruf zu ergreifen. Das hat irgendwie abgefärbt auf mich“, lacht Lilly. Im Juni hat sie sich auf eine Online-Stellenanzeige des AMS bei den Schick-Hotels, zu dem neben vier anderen in Wien auch das Erzherzog Rainer gehört, beworben, wurde im August zu einem Vorstellungsgespräch eingeladen und vom Fleck weg engagiert.
Der Job einer Hotelkauffrau umfasst neben der Rezeption und Kundenkontakt auch Verwaltungs- und Organisationsaufgaben. Die Ausbildung dauert drei Jahre. Die Arbeitszeiten, jeweils 8 Stunden inklusive Pause sind in drei Schichten geteilt, die Frühschicht beginnt um 9 Uhr, dafür reist Lilly um 8 mit dem Zug aus Baden an. „Die Verbindung ist perfekt!“ Die Spätschicht endet um 22 Uhr, da Lilly noch unter 18 ist. Die Berufsschule ist in der Längenfeldgasse im 12. Bezirk, der Unterricht dort findet in zwei Blöcken zu je einem Monat pro Jahr statt, in dem natürlich kein Dienst im Hotel ist. Schulstart ist im Dezember.
Mehr Info zu Bewerbungen: www.schick-hotels.com
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