Hauptbahnhof: Türme erregen die Gemüter
Anrainer kritisieren Geschäftsflächen-Widmungen und befürchten „Verslumung“.
WIEDEN/FAVORITEN. Der Südbahnhof wird um eine „Attraktion“ reicher. Zwischen Argentinierstraße und Südtiroler Platz soll ein Gebäudekomplex aus drei Türmen entstehen. Die Architekturbüros „JSWD Architekten“ aus Köln und „BEHF“ aus Wien gingen mit ihrem Projekt als Sieger des Architekturwettbewerbs hervor.
Das Gebäude wird aus drei Türmen bestehen, von denen der höchste 88 Meter in die Höhe ragen soll. Bei der Präsentation der Pläne beim Hauptbahnhof-Stammtisch von Roland Dippelreiter, VP-Bezirksrat auf der Wieden, wurde das Projekt bereits heftig kritisiert. „Zumindest konnten wir bisher erreichen, dass die ursprünglich geplante Höhe von 100 Metern reduziert wurde“, erklärt Walter Papst, Sprecher der Initiative Bahnhof Wien.
Ein weiterer Kritikpunkt ist die hohe Anzahl an Geschäftsflächen-Widmungen. „Es wurde zugesichert, dass es nicht mehr als 20.000 Quadratmeter Geschäftsfläche geben wird. Offensichtlich wird hier durch die Hintertür versucht, die Geschäftsflächen-Widmung zu erhöhen“, so Dippelreiter. Da auch viele Büroflächen geplant sind, droht laut Dippelreiter ab 19 Uhr „tote Hose“ in dem Gebäude zu sein. „Wichtig wären mehr Wohnflächen, damit das Gebäude rund um die Uhr belebt ist und dem Grätzel keine Verslumung droht“, so der VP-Bezirksrat.
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