"Dubaruba": Design aus Afrika statt Klischee-Firlefanz

Foto: Adiam Emnay
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JOSEFSTADT. Ein Start-up in der Josefstadt, ein trendiges Mode-Label, hippe Designer-Produkte, afrikanisch, Fair-Trade. Natürlich. Adiam Emnay ist im ostafrikanischen Eritrea geboren, in Äthiopien aufgewachsen, als 13-Jährige kam sie nach Österreich, gutes Design und faire Produktionsbedingungen liegen ihr am Herzen - und auch von Entwicklungshilfe hat sie ihre ganz eigene Vorstellung. Von semi-modischen Afrika-Klischee-Firlefanz unter dem "Fair-Trade Deckmäntelchen" hält sie hingegen nur wenig. "Warum sollten Europäer Trachten aus Afrika tragen?", so die 35-Jährige. Mit ihrem Mode-Label "Dubaruba" verkaufe sie deshalb "nicht afrikanisches Design, sondern Design aus Afrika".

"Bis ich nach Österreich gekommen bin, habe ich nicht gewusst, dass Äthiopien so arm ist", blickt die 35-Jährige zurück. Vom Konzept der Entwicklungshilfe hat sie seither eine gänzlich andere Auffassung. Keiner solle ihre Produkte kaufen, "weil das von armen Afrikanern produziert wurde", es sei an der Zeit, diese ewige Opferrolle endlich abzulegen. Ihre Produktpalette umfasst Stücke von ausgewählten Designer aus Südafrika, Äthiopien, Tunesien, Ägypten und Kenia. Mindestens einmal im Jahr bereist die gebürtige Eritreerin ein bis zwei Länder des afrikanischen Kontinents auf der Suche nach geeigneten Herstellern. Mittlerweile werde sie auch direkt von Designern kontaktiert.

"Dieser Kontinent ist sehr reich"

"Ich will eine Marke aufbauen, die den Geschmack der Leute anspricht", so Emnay. Ende 2013 startete sie das Projekt im 7. Bezirk als Pop-Up-Store, mittlerweile habe sie den Fokus auf den Online-Handel gelegt. Von ihrer Wohnung aus in der Albertgasse hält sie nun die Fäden in der Hand. Mit "Dubaruba", benannt nach einem kleinen Dorf in Eritrea, bringt Emnay nicht nur hochwertige Produkte an Mann und Frau, sondern stellt auch herkömmliche Entwicklungsarbeit in ein kritisches Licht. "Dieser Kontinent ist sehr reich", so die 35-Jährige, aber mit einseitigen Transferzahlungen und Unmengen an Spendengeldern Richtung Süden werden sich die Probleme auf diesem Kontinent nicht lösen lassen. "Es ist der Marktzugang, der ihnen am meisten hilft", so die Gründerin des Labels. Eigene Produktion, ein eigenständiges Einkommen anstatt immer stärkere werdende einseitige Abhängigkeiten, das sei der Schlüssel zum Erfolg.

Selbst anpacken, selber machen

"Ich bin jemand, der gerne Probleme löst - und ich hasse die Rolle des Opfers", erklärt Emnay. Selbst anpacken, selber machen - gern auch mit einem Lächeln auf dem Gesicht, so ihre Divise. Auf der Wirtschafts-Universität Wien studierte die 35-Jährige Sozioökonomie, Gründung und Unternehmertum habe sie schon immer interessiert, irgendwann habe sie es dann einfach ausprobiert. Viele ihrer Produzenten fingen mit verschwindend kleinen Stückzahlen an, genau wie sie seien sie im Verlauf der letzten Jahre "gemeinsam gewachsen". Manche der Hersteller beschäftigen mittlerweile sogar einige Mitarbeiter. Dass sie sich mit ihrem Projekt stark auf Afrika konzentriere, sei eher Zufall: "Mir ist eigentlich die ganze Welt wichtig, nur ich kann mich nicht auf die ganze Welt gleichzeitig konzentrieren", und in Afrika sei sie nun mal geboren, lacht Emnay.

Foto: Adiam Emnay
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