Forderung: Mehr Busse für den Westen Wiens
Eine bessere Busanbindung zwischen Penzing und Ottakring: Das fordern die Grünen.
PENZING/OTTAKRING. U-Bahnen, die bis spät in die Nacht fahren, sowie ein dichtes Bus- und Straßenbahnnetz - Wien ist mit seinen Öffis gesegnet. Doch in vielen Außenbezirken wie in Penzing und Ottakring entstehen aufgrund langer Intervalle und ausgedünnter Fahrzeiten Konflikte. Das meint zumindest Grünen-Bezirksobmann Kilian Stark: "Es gibt hier Buslinien wie den 43B, auf die man manchmal eine Stunde lang warten muss."
Am Wochenende seien die Wartezeiten sogar noch länger: "Es sollte nicht sein, dass man seine ganze Tagesplanung darauf ausrichten muss, wann ein Bus fährt und wann nicht."
Anträge gestellt
Stark ist davon überzeugt, dass viele Penzinger seine Ansicht teilen. Außerdem glaubt er, in Bezirken wie Ottakring Bündnispartner für sein Anliegen zu finden, die Intervalle diverser Buslinien zu erhöhen: "Wir haben dazu eine Straßenumfrage gemacht. Viele Menschen wollen bessere Anbindungen. Wir sammeln derzeit Vorschläge."
Allerdings weiß Stark, dass die Linienführung der Öffis nicht in den Aufgabenbereich der Bezirke fällt. "Deshalb haben wir eine Reihe von Anträgen gestellt, mit denen wir Vorschläge machen, die der Bezirk durchaus umsetzen kann."
Zu dem umfangreichen Forderungskatalog gehören neue Einbahnstraßen, Straßenmarkierungen und die Schaffung neuer Bushaltestellen: "Es geht darum, Hindernisse aus dem Weg zu räumen, um den öffentlichen Nahverkehr im Bezirk effizienter zu gestalten."
Die Anträge liegen derzeit beim Verkehrsausschuss der Penzinger Bezirksvertretung. In den kommenden Wochen und Monaten sollen sie besprochen und Expertenmeinungen eingeholt werden. Kilian Stark hält diese Vorarbeit auf Bezirksebene für nötig, um das eigentliche Ziel besserer Intervalle und neuer Busrouten nach Ottakring zu erreichen. Unter anderem wünscht er sich neue Linien zwischen dem Flötzersteig und Hütteldorf. Auch zwischen dem Bahnhof Hütteldorf und Auhof fordert er eine schnelle Verbindung. Für die Linien 47A und 52B fordern die Grünen Intervallverdichtungen in den Abend- beziehungsweise Morgenstunden. "Damit wollen wir die Bedingungen für Schüler und Berufspendler verbessern", so Stark, "hierzu bin ich mit meinen Kollegen aus Ottakring in Kontakt."
Eine Kostenfrage
Die Wiener Linien halten derzeit nicht viel von den Plänen. "Wir prüfen zwar ständig, ob Intervalle angepasst werden müssen", so die Auskunft, "die Auslastung auf den genannten Linien ist aber zu gering. Wir müssen da auch wirtschaftliche Aspekte beachten."
Aufgeben will Stark deswegen aber nicht: Er fände es schade, wenn mögliche Intervallverdichtungen einem Spardruck zum Opfer fallen würden: "Das werden wir beobachten."
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