Gemeinsam.sicher: Grätzelpolizistin im Einsatz
Seit Februar ist Bianca Seidl als Grätzelpolizistin auf der Wieden im Einsatz. Wir haben die Beamtin getroffen.
WIEDEN. Bianca Seidl ist zwar erst seit vier Jahren als Polizistin tätig, doch für die Position eines Grätzelpolizisten war die 27-Jährige für den Kommandanten ihrer Dienststelle die erste Wahl – eine Tätigkeit, die ein vertrauensvolles Auftreten und eine lösungsorientierte Arbeitsweise voraussetzt.
Seidl musste nicht lange überlegen, um den neuen Arbeitsbereich anzunehmen und somit auch im 4. Bezirk das Projekt "Gemeinsam.Sicher" der Polizei umzusetzen. "Ich habe sofort Ja gesagt. Da ich bereits in der Prävention tätig bin, sind die Probleme, die an mich herangetragen werden, für mich nichts Neues", so Seidl. Wie positiv das Projekt, das österreichweit mit eigens geschulten Beamten in jeder Gemeinde und jedem Wiener Bezirk umgesetzt wird, angenommen wird, sieht man in Bezirken, in denen die Grätzelpolizisten schon länger im Einsatz sind.
Kein Sicherheitsproblem
"Mit diesen Beamten wird auf der einen Seite eine Vertrauensbasis zwischen der Polizei und der Bevölkerung geschaffen. Auf der anderen Seite steht ein Polizist für Probleme aller Art zur Verfügung", erklärt Markus Draskovits, der Sicherheitskoordinator für die Wieden, das Projekt "Gemeinsam.Sicher". "Das heißt aber nicht, dass es im 4. Bezirk ein Sicherheitsproblem gibt. Wir haben keines. Aber mit den Grätzelpolizisten wird das Sicherheitsgefühl in der Bevölkerung gesteigert."
Nicht nur das subjektive Sicherheitsempfinden soll mit den neuen Beamten verbessert werden. Es sollen auch kleinere Probleme wie etwa Nachbarschaftsstreitigkeiten gelöst werden. "Jetzt gibt es eine fixe Ansprechperson für Probleme, die nicht die Wahl des Notrufes erfordert", so Draskovits. Telefonisch ist Bianca Seidl in ihrer Dienststelle in der Taubstummengasse erreichbar. Im Falle einer Abwesenheit ruft die Polizistin verlässlich zurück.
Im Bezirk bekannt
Doch nicht nur am Telefon steht Seidl für die Probleme der Bevölkerung zur Verfügung. Sie ist vorrangig zu Fuß im Bezirk unterwegs. "Ich bin oft in den Parks, wo es immer wieder zu kleinen Konflikten zwischen den einzelnen Besuchern kommt, anzutreffen."
Ihre Tätigkeit in der Präventionsarbeit, die etwa regelmäßige Besuche an Schulen umfasst, hat der Inspektorin bereits zu einem gewissen Bekanntheitsgrad auf der Wieden verholfen. Nun rückt Bianca Seidl noch näher an die Bezirksbewohner heran. "Ich bin mir sicher, dass das Projekt ein Erfolg sein wird" so Seidl, die die enge Zusammenarbeit mit der Bevölkerung genießt.
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