Herr Markovics, ist Radio noch zeitgemäß?
Karl Markovics unterstützt aktiv die "Interessensgemeinschaft Funkhaus", die für den Erhalt der Qualitätsradiosender des ORF in der Argentinierstraße kämpft. Die bz bat den Schauspieler zum Interview.
Was ging Ihnen als Erstes durch den Kopf, als Sie vom Verkauf des Funkhauses erfuhren?
KARL MARKOVICS: Ich konnte es nicht glauben! Nach dem ersten Unglauben war mir schnell klar, wenn der Schwachsinn konkreter wird, werde ich das nicht unkommentiert hinnehmen.
Seit wann setzen Sie sich für den Erhalt des Standortes Argentinierstraße ein?
Wir haben jetzt das dritte Jahr ein schwebendes Verfahren. Ich trete seit über zwei Jahren sehr aktiv für den Erhalt ein. Ich bin nicht gerne stolz auf etwas, wo ich dabei bin, aber hier bin ich stolz dabei zu sein!
Warum ist das Funkhaus so wichtig für Sie?
Ich habe einen sehr starken Bezug zu dem Haus. Ich bin in erster Linie Radiohörer, also Konsument und dann erst Macher. Ich war als Radiosprecher im Funkhaus tätig und bin dort oft aufgetreten.
Was war ihr schönster Auftritt in der Argentinierstraße?
Da könnte ich Dutzende aufzählen! Besonders genossen habe ich meinen Auftritt gemeinsam mit dem Pianisten Gottlieb Wallisch.
Aber ist Radio überhaupt noch zeitgemäß?
Absolut! Das Radio erhält sogar einen immer wichtigeren Stellenwert in der Medienwelt. Man bezieht Informationen, die über die aktuellen Tagesthemen und die Sensationslust dahinter hinaus gehen. Außerdem muss man dem Radio nur zuhören - da wird alles andere ausgeblendet. Das ist heutzutage, wo durch das Internet alles bunt und schnell ist, enorm wichtig!
Welche Pläne hat die IG Funkhaus mit dem Areal?
Wir möchten das Funkhaus als Institution schützen und einen idealen, öffentlichen Raum schaffen, wo kaufmännische und unternehmerische Interessen keine Rolle spielen.
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