Barbara Neuroth: "Die Favoritenstraße wird definitiv nicht zum Rad-Highway"

Grünes Doppel: Bezirksrat Philip König und Bezirksvorsteher-Stellvertreterin Barbara Neuroth im bz-Gespräch. | Foto: Andreas Edler
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Seit knapp einem Jahr sind Sie Klubvorsitzender der Grünen auf der Wieden. Wieso sind Sie in die Politik gegangen?
PHILIP KÖNIG:
Ich bin ja schon länger bei den Grünen politisch tätig und bin als grünes Kind in einer politischen Familie aufgewachsen. Ich kann mich noch gut an die Zwentendorfdebatte erinnern, da war ich im Kindergarten. Meine Mutter war immer sehr aktiv bei Umweltthemen, auch gegen das Kraftwerk Hainburg hat sie sich stark engagiert.

Das Engagement hat auf Sie abgefärbt?
KÖNIG:
Ja. Ich möchte die Welt ein kleines Stück besser machen, nicht zulöetzt für meine Kinder, die drei und acht Jahre alt sind. Ich möchte Politik nachhaltiger für die Zukunft machen.

Wie kann man die Wieden "ein kleines Stück besser machen"?
KÖNIG:
Indem man beispielsweise für mehr Grün sorgt. Wenn man sich ein Luftbild vom Vierten anschaut, sieht man wahnsinnig viel Grün! Das ist aber gut versperrt in Innenhöfen, hinter den Mauern des Theresianums oder im Wirtschaftskammerpark.
BARBARA NEUROTH: Ich kämpfe wirklich um jeden einzelnen Baum! Heute erst habe ich eine Pappel auf der Prinz Eugen-Straße gerettet. Es ist sehr gut, dass der Bezirk um eine Stellungnahme zu jeder Baumfällung gebeten wird.

Auf welche Projekte sind Sie besonders stolz?.
NEUROTH:
Auf alle rot-grünen, zukunftweisenden Projekte! In den vergangenen Jahren haben wir sehr viel auf den Weg gebracht: Vom Indoor-Spielplatz im Amtshaus über den Tag der offenen Botschaften und der Umgestaltung des Südtiroler Platzes bis hin zum Offenen Kühlschrank und dem barrierefreien Gehsteig beim Amacord.
KÖNIG: Der barrierefreie Gehsteig war vor elf Jahren schon Thema! Jetzt endlich ist der Umbau abgeschlossen.

Was sind Ihre nächsten Vorhaben?
NEUROTH:
Es ist für den Radverkehr wichtig, einen Schritt weiter zu gehen, vor allem für die Radpendler aus dem Süden. In Favoriten gibt es gute Radwege und das müssen wir in den Vierten stadteinwärts weiterziehen. Unser aktueller Radweg in der Argentinierstraße ist 30 Jahre alt!
KÖNIG: Wir möchten den Konfliktpunkt zwischen Radfahrer und Fußgänger entschärfen.

Wie wird die Radroute aus dem 10. Bezirk vom Südtiroler Platz weitergehen?
NEUROTH:
In die Schelleingasse. Und dann weiter zur Argentiniertstraße - dort muss verbreitert werden, das ist aber noch in Planung.

Die Favoritenstraße wird nicht zum Rad-Highway, wie kürzlich durch die Medien geisterte?
NEUROTH:
Nein, definitiv nicht. Der neue Radweg am Südtiroler Platz ist Teil der Neugestaltung des Platzes, die beispielhaft von Bürgern mitgeplant wurde. Auch alle Parteien waren im Prozess stets eingebunden. Wir definieren uns aber nicht nur als Radfahrerpartei, sondern es besteht tatsächlich ein Aufholbedarf beim diesem Thema. Der Ausbau der Radwege ist auch im Masterplan der Stadt Wien vorgesehen, die Anzahl der Radler ist wienweit angestiegen. Denken Sie nur an die Lastenfahrräder - vor fünf Jahren gab es die noch nicht im Stadtbild.

Kein Rad-Highway, dafür eine Flaniermeile auf der Favoritenstraße? Und warum nicht die Schleifmühlgasse, deren Kaufleute und Anrainer das seit Jahren fordern?
KÖNIG:
Beide Straßen sind im stadtweiten Flaniermeilenkonzept enthalten. Die Schleifmühlgasse funktioniert in unseren Augen jetzt schon gut; auf der Favoritenstraße leiden die Betroffenen unter dem Verkehr - dort ist es wichtiger, etwas zu unternehmen.

Stichwort Unfallhäufung an der Kreuzung Kleine Neugasse/Margaretenstraße. Was wäre Ihre Lösung?
KÖNIG:
Wir haben vor einem Jahr erfahren, dass dort eine Ampel geplant ist. Es war uns wichtig, das zu verhindern, da das nicht nur enorme Kosten wären, sondern auch einer modernen Verkehrspolitik widerspricht.
NEUROTH: Die Einbahn umzudrehen wäre eine Lösung. Ich bin zuversichtlich, dass diesen Herbst eine Lösung gefunden wird.

Ihre Ziele für das nächste Jahr?
KÖNIG:
Wieden gilt als reicher Bezirk, man darf sich aber nicht täuschen, es gibt auch armutsgefährdete Bewohner. Auf der einen Seite ist der Vierte gutbürgerlich, auf der anderen hat jeder vierte Wiedner Migrationshintergrund. Daher sind die hohen Wohnungskosten ein großes Thema für uns. Wir möchten diese Bewohnermischung im Bezirk erhalten. Was natürlich schwierig ist, da alle neu gebauten Wohnungen oder Dachausbauten im oberen Luxussegment angesiedelt sind.
NEUROTH: Man kann schon sozial eingreifen, wie etwa schauen, ob in einen Neubau ein Kindergarten hinein kommt oder der Hauseigentümer einen Durchgang für die Allgemeinheit ermöglicht. Wien sollte generell eine wachsende Stadt der Möglichkeiten sein, mit beiderseitigen Vorteilen von Wienern und Neuankömmlingen.
KÖNIG: Ich bin sehr zuversichtlich, dass wir hier auf der Wieden viel weiterbringen können. Hilfsbedürftige oder geflüchtete Menschen zu unterstützen - so, wie wir Deutsch-Konversationskurse anbieten - ist in einem grün-roten Bezirk selbstverständlich!

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