Test Tiny Bookshop
Charme, Entspannung und ein bezaubernder Buchladen

- Das neue Cozy-Game von Neoludic bringt einen hinter den Tresen eines Buchgeschäftes auf Rädern in einer verschlafenen Hafenstadt. Entspannung pur ist garantiert.
- Foto: Neoludic Games
- hochgeladen von Lennard Nitsch
Ein neuer Start in einer verschlafenen Hafenstadt voller freundlicher Gesichter und guter Bücher erwartet einen im neuen Cozy-Game vom Kölner Studio Neoludic Games. Niedliche Grafik, charmante Dekomöglichkeiten und die persönlichen Schicksale der Stadtbewohner machen Tiny Bookshop zu einer willkommenen Pause vom stressigen Alltag. Ab dem 7. August ist es auf Steam verfügbar.
Wer gerne liest, ist hier übrigens genau richtig, denn abgesehen von ein paar Büchern über die faszinierende Geschichte von Bookstonbury, der fiktiven Hafenstadt, in der das Spiel spielt, gibt es zahlreiche echte Bücher zu entdecken, auf Regale zu schlichten und am allerwichtigsten: zu empfehlen! Wenn man sich also schon etwas auskennt oder gerne neue Erscheinungen und Meilensteine des literarischen Kanons gleichzeitig entdeckt, ist man hier genau richtig.
In unserem Test haben wir bisher knapp 10 Stunden mit Tiny Bookshop verbracht, damit sind wir durch die ersten drei Saisonen (Sommer, Herbst und Winter) gekommen. Wie in so manchen Farming-Spielen gibt es saisonale Feste, zum Beispiel das Lagerfeuerfest am Sommerende. Auch manche Verkaufsstandorte sind nicht wind- und wetterfest. Der Sandstrand ist im Winter zum Beispiel abgesperrt, das Universitätsgelände öffnet erst im Herbst.
Unternehmergeist und Kreativität
In Tiny Bookshop betreibt man eine mobile Buchhandlung, jeden Morgen darf man also auswählen, wo man an diesem Tag parken möchte. Im Laufe des Spiels schaltet man verschiedene Parkplätze frei, die in Bookstonbury verteilt sind. Diese unterscheiden sich nicht nur durch das Ambiente, sondern auch durch die Charaktere, auf die man dort häufig trifft, die Genres, die sich besonders gut verkaufen, und den Preis, den man für den Stellplatz zahlt.
Während Kundinnen und Kunden in der Altstadt ums Café Liberté gerne Klassiker und Reiseliteratur genießen, lädt die Burgruine zu Fantasy und Krimiromanen ein. Wenn Kundinnen und Kunden jedoch nach einer Empfehlung fragen, dann ist das Genre oft keine Voraussetzung. Bei der Nachfrage nach einem erschütternden Buch, das aber nicht brutal und blutig ist, habe ich zum Beispiel, ohne zu zögern, zu George Orwells 1984 gegriffen. Ein Klassiker, kein Krimiroman, aber genau das, nach dem die Kundin gesucht hat.

- Von der Tagesplanung bis hin zur Beratung und sogar interaktiven Dekoobjekten (wie die hier unten links sichtbare Cafémaschine), man hat als Buchverkäuferin oder Buchverkäufer alle Hände voll zu tun!
- Foto: Neoludic Games
- hochgeladen von Lennard Nitsch
Mit einer Vielzahl an Dekoobjekten – von Topfpflanzen bis interaktiven Kaffeemaschinen – und einem frei bemalbaren Buchgeschäft-Anhänger kann man sich nicht nur den persönlichen Innenausstattertraum in Erfüllung gehen lassen, sondern auch bestimmte Kundinnen und Kunden anlocken. Ein paar als Kerzenhalter benutzte Weinflaschen erhöhen die Verkaufsrate der Drama- und Klassiker-Genres, während der gruselige Totenschädel (der ist hoffentlich aus Plastik, oder!?) Krimiverkäufe fördert, aber dafür den Umsatz mit Kinderbüchern verringert.
Für bestimmte Feierlichkeiten, zum Beispiel Halloween, begeistert man die Hafenstadtbewohner gerne mit einem passend ausgekleideten Buchgeschäft. Während viele Kundinnen und Kunden nur kurz grüßen, gibt es um die zehn Charaktere, deren Geschichten mit der des Buchgeschäfts verwoben werden und die man dadurch besser kennenlernt. Freundlicher, herzerwärmender und gut geschriebener Dialog – und natürlich ihr persönlicher Buchgeschmack – hauchen ihnen Leben ein.
Sammelspaß für Errungenschafts-Jäger
Wer als Completionist veranlagt ist, kommt in Tiny Bookshop mehr als auf seine oder ihre Kosten. Neben (mindestens) zehn verschiedenen Verkaufsplätzen und unzähligen Dekoobjekten gibt es bei jedem Verkaufsplatz Briefmarken zu sammeln, für die man einzigartige Aufgaben erledigen muss. Beim Leuchtturm gilt es zum Beispiel, drei Kundinnen und Kunden Theaterstücke zu empfehlen, beim Supermarkt gleich einen Kriminalfall aufzuklären!

- Die Grafik ist charmant und farbenfroh und jeder Ort bietet kleine Geheimnisse und Spielereien. Ein besonderes Highlight waren für uns die Charakterportraits.
- Foto: Neoludic Games
- hochgeladen von Lennard Nitsch
Auch an Steam-Errungenschaften mangelt es nicht: 40 Bücher eines Genres an einem Tag zu verkaufen, erfordert überraschend viel Planung und Weitsicht.
Fazit
Wer auf der Suche nach einem neuen Cozy-Game ist und Bücher liebt, wird mit Tiny Bookshop wunschlos glücklich werden. Aber auch für Management-Enthusiasten, leidenschaftliche Sims-Innenarchitektinnen oder Spielerinnen und Spieler, die einfach einen sorgenlosen Zeitvertreib suchen, ist das neue Spiel von Neoludic Games empfehlenswert.
Ein ganz klares Thumbs-Up von uns! Allerdings mit einer kleinen Warnung: Wer mit der klassischen Civilization-„nur noch einen Zug“-Falle vertraut ist, wird in Tiny Bookshop auch schnell merken, dass „nur noch ein Tag“ allzu häufig darauf hinausläuft, dass man sich um Mitternacht fragt, wo denn die Zeit hin ist. Man würde kaum glauben, wie süchtig der Buchhandel machen kann.
MeinBezirk hat "Tiny Bookshop" von Neoludic Games zum Testen erhalten. Der Entwickler hatte keinen Einfluss auf den Testbericht, und es bestand keine Verpflichtung zur Veröffentlichung.
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