Austrian World Summit
"Die Klimakrise ist die wahre Pandemie unseres Planeten" sagt Arnold Schwarzenegger

"Meine Anwesenheit ist virtuell, aber meine Gefühle sind real": Arnold Schwarzenegger drängt einmal mehr auf Handeln angesichts der Klimakrise.
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Auf schnelleres Handeln angesichts der Klimakrise drängen die Akteure rund um Arnold Schwarzenegger beim diesjährigen Austrian World Summit. Schwarzenegger selbst ist heuer nicht in Österreich.

WIEN. Wegen der steigenden Corona-Fallzahlen findet der vierte Klimagipfel "Austrian World Summit", der von der "Schwarzenegger Climate Initiative" ausgerichtet wird, heuer mit sehr beschränkter Besucherzahl statt und ist in erster Linie ein Online-Event. Doch auch wenn sich derzeit viel um Corona dreht: „Die Klimakrise ist die Pandemie unseres Planeten und gegen sie gibt es keine Impfung" sagt Arnold Schwarzenegger.

"Hier sieht es aus wie am Mars"

Arnold Schwarzenegger ist heute, am 17. September nicht persönlich in der Spanischen Hofreitschule anwesend, sondern hielt seine Eröffnungsansprache per Live-Stream aus Kalifornien. Der Schauspieler und ehemalige Gouverneur Kaliforniens erinnert in seinem Garten stehend daran, dass Kalifornien gerade mit riesigen Waldbränden zu kämpfen hat: "1,2 Millionen Hektar Land sind bereits verbrannt, 14.000 Feuerwehrmänner kämpfen gegen das Feuer und die Feuersaison hat noch nicht einmal begonnen", sagte Schwarzenegger, "die letzten Wochen war der Himmel orange und rot. Hier sieht aus wie am Mars, nicht wie in Kalifornien."

Die Gäste in der Spanischen Hofreitschule sahen Arnold Schwarzenegger auf Videoleinwand.
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Als Reaktion auf die Corona-Krise wünscht sich Schwarzenegger eine Trendwende, was die Investitionen angeht: "Yesterday is a terrible investment", sagt er, das Gestern sei eine schlechte Investition. Wenn private Investoren bereits aufhörten, in fossile Brennstoffe zu investieren, sei es nicht einzusehen, dass Staaten Ölkonzerne mit Steuergeldern stützten. "Wir müssen eine saubere Energiewirtschaft aufbauen", sagt Schwarzenegger und nennt als Beispiel Kalifornien: 2045 will der US-Bundesstaat bereits zu 100 Prozent mit erneuerbarer Energie versorgt werden. "Die Klimakrise ist die Pandemie unseres Planeten. 100 Millionen Menschen sind am Coronavirus gestorben, aber an Verschmutzung und Klimafolgen sterben jährlich bereits jetzt sieben Millionen. Gegen die Klimakrise gibt es keine Impfung."

Wie man diejenigen, die die Klimakrise nicht ernstnehmen, überzeugt - darüber macht sich Bundespräsident Alexander Van der Bellen in seiner Rede Gedanken. Warnrufe und ökonomische Argumentationen hätten bisher noch nicht gefruchtet, "nur ein gemeinsames Ziel wird uns motivieren, unsere Zivilisation zu retten", meint er. Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) sieht bei seinem Auftritt in der Corona-Krise auch eine Chance, die ohnehin notwendige Transformation der Wirtschaft noch einmal zu beschleunigen, will aber "realistische Ziele" im Kampf gegen die Klimakrise.

Die Ärmsten werden zuerst getroffen

Auch UN-Generalsekretär António Guterres hat eine Videobotschaft an die Spanische Hofreitschule gerichtet: "Kurzfristig haben die Lockdowns zu geringeren Abgasen und sauberer Luft geführt, aber nun steigen die Emissionen wieder an und übersteigen mancherorts bereits das Vor-Corona-Niveau", sagte er in seiner Ansprache. Obwohl die Auswirkungen der Klimakrise bereits fatal seien und zu Unwettern und Überschwemmungen führten, werden sie nicht genug beachtet - weil sie nicht alle gleichermaßen treffen, sondern die Ärmsten und Verwundbarsten zuerst. "Deshalb sprechen wir von Klimagerechtigkeit", so Guterres. Die 10 reichsten Prozent der Menschheit stoßen die Hälfte der Treibhausgase aus, die ärmsten 50 Prozent der Menschen sind nur für 7 Prozent der Emissionen verantwortlich."

Auch UN-Generalsekretär António Guterres meldete sich mit einer Videobotschaft.
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Green New Deal

Weitere Themen des heutigen Tages sind der Green New Deal, der aktuell auf europäischer Ebene verhandelt wird, sowie grüne Investitionen im Kampf gegen die Corona-Krise. Umweltministerin Leonore Gewessler (Grüne) wird im Lauf des Tages zu Gast sein. Auch die Themen nachhaltiges Bauen und Wasser stehen auf der Tagesordnung.

Mit dem Austrian World Summit, der einmal jährlich stattfindet, soll das Bewusstsein für die Klimakrise gehoben werden.

"Climate Kirtag" am Heldenplatz

Das Event am Heldenplatz rund um den Gipfel, der "Climate Kirtag", findet unter den bestehenden Corona-Sicherheitsmaßnahmen statt. Da eine Datenerfassung notwendig war, sind die Tickets bereits vergeben. Wer sein Glück probieren möchte, kann allerdings ab 16 Uhr am Heldenplatz vorbeischauen, ob Plätze freigeworden sind. Ein Zutritt ist dann eventuell noch möglich. Beim  "Climate Kirtag" gibt es Konzerte und Diskussionsveranstaltungen sowie Programm von Promis und Schauspielern wie Felix Neureuther, Philipp Hochmair und Marcus Wadsak.

"Meine Anwesenheit ist virtuell, aber meine Gefühle sind real": Arnold Schwarzenegger drängt einmal mehr auf Handeln angesichts der Klimakrise.
Im vergangenen Jahr war Aktivistin Greta Thunberg zu Gast beim von Arnold Schwarzenegger initiierten Austrian World Summit.  | Foto: Austrian World Summit
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