Theologie und moderne Kunst
Gesprächsrunde der Arbeitsgemeinschaft Katholischer Soldaten (AKS) an der Theresianischen Militärakademie
Zu einem interessanten Vortrag bei der 7. AKS-Gesprächsrunde lud der MilAk-Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft Katholischer Soldaten, Oberst des höheren militärischen Fachdienstes Mag. Johann Pleninger am Mittwoch dem 27. Februar 2018 ein. Als Referent kam diesmal Oberkurat Mag. Wilfried Schey, evangelischer Pfarrer für das Burgenland und referierte über moderne Kunst und ihren theologischen tieferen Sinn.
Das Interesse für Kunst wurde beim Referenten bereits in der Schule geweckt, wo die Lehrerin selber Künstlerin war. „Die Kunst ist auch Teil der Kirchengeschichte, im Studium gab es sogar eine Bilderstunde“, erwähnte Mag. Schey, obwohl ,Theologie und Kunst‘ leider ein Nebenfach sei. Am Beginn seiner Ausführungen zeigte der Pfarrer mit aussagekräftigen Bildern - Kunst soll auch provozieren - den Bau einer neuen evangelischen Kirche mit zeitgenössischen Künstlern in Ferndorf bei Spittal, wo er früher tätig war. Die moderne Kunst machte, lt. Kaminski: etwa sichtbar, was nicht sichtbar sei, ganz im Gegensatz zum Fotografieren. Zum Gedenken an das 100-jährige Jubiläum des Wahlrechts für Frauen zeigte der Geistliche 24 Frauenbildnisse, die diesen ‚besonderen Ausdruck‘ darstellen sollen. Beginnend vom Impressionismus mit dem Franzosen Edgar Degas über den Pointillismus, zu den Österreichern Elena Luksch-Makovskaja als erste Frau in der Wiener Sezession, mit dem Jugendstil Gustav Klimt und Oskar Kokoschka oder Egon Schiele, der mit ‚Frau mit zwei Kindern‘ das erste Caritas-Motiv‘ zeichnete. Die Kunstreise ging dann weiter mit den Dadaisten Hanna Höch bis zu Pablo Picasso, mit ihm wird „das Kunstwerk erst im Auge des Betrachters vollendet.“ Danach war der Aktionismus der 60er Jahre mit Anna Oppermann - Valy Export führt Peter Weibel an der Leine wie einen Hund durch Wien - bis zur Wiener Schule. Das letzte Kunstwerk von Kiki Smith zeigte ‚Die Jungfrau Maria‘ frei von Moral und anderen Zwecken. Die Professorin des Referenten meinte, der Künstler sei über die Moral erhaben. Die Darstellungen lösten eine rege Diskussion unter den Anwesenden.
Bild(er): © Claus/TherMilAk
OStR Mag. Serge CLAUS
Referat Öffentlichkeitsarbeit/TherMilAk
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