Übersäuerung im Körper

Jeder kennt wohl den etwas unsinnigen Spruch: Sauer macht lustig. Aber wer weiß, dass es umgekehrt viel richtiger ist? Also: Süß macht sauer! So stimmt es medizinisch. Süße Kuchen, gesüßter Kaffee und Schokoriegel schmecken nämlich zwar süß auf der Zunge, doch ihre Inhaltsstoffe bewirken, dass das Blut sauer wird. Denn hierbei kommt es jetzt nicht auf den Geschmack an, den wir mit der Zunge wahrnehmen, sondern auf eine chemische Reaktion, die sich in den Körperzellen abspielt. Denn wenn der Körper Zucker, genauso wie aber auch Fette, zu Energie umwandelt, entstehen dabei Säuren. Säuren kennen wir aus dem Alltag, ebenso wie ihre Gegenspieler, die Basen. Essigessenz z. B., die wir zum Lösen von Kalkflecken benutzen, ist sauer. Ein Spülmittel hingegen, zum Reinigen von fettigem Geschirr, ist basisch. Bringt man Basen und Säuren in gleicher Stärke zusammen, entsteht eine neutrale Flüssigkeit. Die neutralste Flüssigkeit, die wir kennen, ist Wasser. Auch das menschliche Blut ist im Normalfall ungefähr neutral.

So entstehen Säuren

Entstehen im Energiekreislauf Säuren, werden diese ins Blut abgegeben. Hier muss es schnell ausgeglichen (neutralisiert) werden. Denn wenn das Blut nur minimal zu sauer wird und so durch sämtliche Organe fließt, besteht die Gefahr, dass diese geschädigt werden. Deshalb will der Körper ein Übersäuern um jeden Preis vermeiden. Bei einer gesunden Lebensweise ist das kein Problem. Denn dann besitzt er verschiedene Regelmechanismen, mit denen er die Säuren abbauen und über den Urin wieder ausscheiden kann. Die einfachste Möglichkeit besteht darin, die Inhaltsstoffe von basenbildenden Lebensmitteln zu verwenden.

Dies enthalten beispielsweise sogenannte Entsäuerungs-Mineralien, wie Natrium, Kalium, Kalzium, Magnesium und Eisen (basenbildende Lebensmittel siehe unten). Leider aber nehmen wir mehr säurebildende Lebensmittel zu uns. Dazu gehören: Fleisch, Innereien, Fisch, bestimmter Käse, Eiweiß, Hülsenfrüchte, Süßigkeiten, Zucker, Kaffee, Teigwaren und Fette. Darüber hinaus gibt es weitere Gründe für einen zu hohen Säuregehalt im Blut. Dies sind in erster Linie Stress, Rauchen, Alkohol und zuwenig Bewegung.

So reagiert der Körper auf Säuren

Bei einer andauernden Übersäuerung gerät das Regelsystem des Körpers aus der Balance. Die ersten Anzeichen dafür sind die Beschwerden, die man mit dem Begriff Mineral-Mangelkrankheiten zusammenfasst. Es sind: Konzentrationsschwäche, Müdigkeit, brüchige Haare und Nägel, Muskel- und Gelenkbeschwerden. Deshalb beginnt der Körper, überschüssige Säuren im Bindegewebe und in Knorpelschichten zwischenzulagern. Das ist die Übersäuerung des Körpers. Sie ist für uns sehr ungesund: Die betroffenen Bindegewebszellen werden starr, was sich auch auf die Blutgefäße auswirken kann. Dies wiederum kann zu Durchblutungsstörungen und schlimmstenfalls zu einem Herzinfarkt oder Schlaganfall führen. Auch die Knorpel werden unter Säureeinfluss unelastischer. Dies kann zu vorzeitigem Gelenkverschleiß und Bandscheibenbeschwerden führen.

Die Auswirkungen der Übersäuerung auf unsere Gesundheit und unser Wohlbefinden geht auch noch auf einem anderen Wege vonstatten. Um die Säuren über die Nieren auszuscheiden, braucht der Körper bestimmte Mineralstoffe. Bekommt er diese nicht von außen geliefert, greift der Körper die eigenen Vorräte an. Er entzieht die in Knochen, Knorpel und Zähnen eingelagerten Mineralsalze. Das bedeutet: Durch eine permanente Übersäuerung kann es zur Entmineralisierung der Knochen kommen. Das heißt letzten Endes Knochenschwund (Osteoporose). In der Endphase wird die Übersäuerung „Azidose“ genannt. Dies ist ein schweres Krankheitsbild, das sich in Durchblutungsstörungen, Herzbeschwerden und Stoffwechselerkrankungen wie Gicht, Rheuma, Diabetes, Migräne zeigen kann. Sie sehen, mit einer Umstellung von Ernährung und Lebensweise können Sie viele Bereiche Ihres Körpers mit einem Mal günstig beeinflussen.

Sodbrennen ist etwas anderes

Das Sodbrennen hat übrigens auf eine andere Weise etwas mit der Übersäuerung zu tun. Hier steigt ätzende Säure vom Magen in Richtung Speiseröhre auf. Diese verkrampft sich, was einen Teil der Schmerzen ausmacht. Geschieht das Hochquellen regelmäßig, kann die empfindliche Schleimhaut der Speiseröhre angegriffen werden, was ebenfalls schmerzhaft ist. Die Auslöser für Sodbrennen sind: Fettige Speisen, Alkohol, Schokolade, koffein- und kohlensäurehaltige Getränke. Hinzu kommen oft Gewürze, Zwiebeln, Pfefferminze, Zitrusfrüchte und Tomaten.

Das sind die idealen Werte

Der Chemiker misst den Unterschied zwischen „sauer“ und „basisch“ mit dem pH-Wert auf einer Skala von 0 bis 14. Ein pH-Wert von 7 ist neutral, darunter wird es sauer, darüber wird es basisch. Wasser hat einen pH-Wert von 7. Das menschliche Blut hat einen pH-Wert von 7,35 bis 7,45. Es tendiert also in Richtung basisch. Auch im Urin können Sie eine chronische Übersäuerung feststellen. Die dafür erforderlichen Teststreifen gibt es in der Apotheke. Diese geben jedoch nur eine grobe Orientierung, da der pH-Wert des Urins starken Schwankungen unterliegt. Die Streifen werden für ein bis zwei Sekunden in den Urinstrahl gehalten. Die entstehende Verfärbung zeigt den pH-Wert an. Der pH-Wert des Morgenurins sollte bei dieser Messung zwischen 5 und 6, der des Tagesurins bei 7 liegen. Liegen die Werte über mehrere Tage deutlich unter diesen Werten, ist eine Übersäuerung möglich.

So halten Sie Ihr Blut in einem gesunden Gleichgewicht

Stellen Sie Ihre Nahrung so zusammen, dass auf etwa 70 Prozent Basenbildner nur 30 Prozent Säurebildner kommen. Basisch verhalten sich alle Gemüsearten, Kartoffeln, Salate, Pilze und Obst. Basisch verhalten sich auch alle molkehaltigen Eiweiße, sowie alle natürlichen Vollkornprodukte. Wichtig ist auch, dass Sie tiefe und regelmäßige Atemzüge machen. So atmen Sie saures Kohlendioxid aus dem Blut ab, das Blut wird basisch. Bei flachem Hecheln geschieht das Gegenteil.

Am Di 28. 8. um 19.30 lade ich sie gerne ein zum Vortrag: BIST DU SAUER SCHATZ? Anmeldung bitte schriftlich.
Bleib gesund!

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