Landesgericht Wiener Neustadt
Anklage gegen S4-Todeslenker
Zwei Frauen starben, Lkw-Fahrer wegen fahrlässiger Tötung vor Gericht.
WIENER NEUSTADT, KATZELSDORF, LANZENKIRCHEN. Die S4-Mattersburger Schnellstraße beschäftigt Politik, Anrainer, Hinterbliebene der Unfallopfer und jetzt auch das Gericht. Der Lenker, der in dem Laster saß, der am 24. April dieses Jahres vor der Abfahrt Lanzenkirchen auf die Gegenfahrbahn geraten und frontal in einen BMW gekracht ist, muss sich am 2. November wegen "fahrlässiger Tötung" am Landesgericht Wiener Neustadt verantworten.
Frage der Schuld
Aus noch unbekannter Ursache ist der schwere Lastwagen ausgebrochen. Die Verhandlung soll nun klären, ob der Lastwagenlenker (66) einen Eigenfehler begangen hat oder durch eine plötzlich auftretende Krankheit (Herzinfarkt, Zuckerschock) unverschuldet den Unfall verursacht haben könnte. Im Falle einer Verurteilung kann der Richter eine Freiheitsstrafe bis zu einem Jahr oder eine Geldstrafe aussprechen.
Dies kann jedoch den beiden bei dem Unfall zu Tode gekommenen Frauen (49, 16) das Leben nicht mehr zurückgeben. Die Politik will jetzt erste Maßnahmen setzen, um diese "Todesstrecke" endlich zu entschärfen.
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