Blackout Funkübung in Gutenstein und Pernitz
Am vergangenen Dienstag fand im Feuerwehrabschnitt Gutenstein eine Funkübung mit 11 Feuerwehren und 75 Kameraden des Piestingtals statt. Geübt wurde die Möglichkeit der Funkkommunikation von Rohr im Gebirge nach Oberpiesting im Falle eines Blackouts.
GUTENSTEIN (Text und Bilder: Roland Hütterer). Durch die, in diesem Szenario fehlende Stromversorgung, ist auch jegliche Telekommunikation mittels Digitalfunk stark eingeschränkt bzw. nicht mehr möglich. Der auf den Funkgeräten vorhandene „Direct Modus“ erlaubt es allerdings trotzdem, sich über nicht allzu große Distanzen auszutauschen. Die geographischen Begebenheiten des Piestingtals sind aber für diese Art der Kommunikation eine große Herausforderung, da teilweise eine direkte Sichtverbindung bzw. wenige Störfaktoren zwischen den einzelnen Funkpunkten vorhanden sein sollten. Um eine Kommunikation über diese große Distanz zu ermöglichen, ist eine exakte Ausarbeitung und Positionierung der Standpunkte von großer Wichtigkeit.
Gut geplant
Unter der Leitung von Abschnittssachbearbeiter Stefan Riegler und Kommandant Stellvertreter Werner Mühlbauer, beide FF Gutenstein, wurden diese Punkte akribisch ausgearbeitet und in einem Plan verzeichnet.
Diese Funkverbindung soll im Blackoutfall natürlich auch als Sprachrohr für die Gemeindevertretungen und deren Krisenstäbe dienen. Eine funktionierende Kommunikation wird in einem Blackout als Schlüssel zur Krisenbewältigung angesehen, um für die Bevölkerung die notwendige Versorgung und Sicherheit zu gewährleisten. Dieser einzigartige Test diente auch als Modellübung für viele weitere Feuerwehrabschnitte in ganz Niederösterreich.
Akribisches Vorgehen
Um 18.30 Uhr wurde der erste Funkspruch in Rohr im Gebirge abgesetzt. Der Text wurde in ein Funktagebuch eingetragen und zum nächsten der insgesamt 17 Standpunkte weitergegeben. Es wurde eine Wegstrecke von knapp 36 Kilometer, hauptsächlich entlang der B21, überbrückt und somit jedes Feuerwehrhaus im gesamten Feuerwehrabschnitt Gutenstein mittels Funkverbindung mit Informationen versorgt. Auch die Feuerwehrhäuser abseits der Hauptwegroute (Neusiedl, Waidmannsfeld, Muggendorf und Thal) wurden mit Sprechfunk erreicht. Die insgesamt 3 abgesetzten Funksprüche kamen nach 40 Minuten an ihrem Ziel an. Um die Nachrichten auch in ihrer Ursprungsfassung weitergeben zu können, ist die Einhaltung der Funkordnung von besonderer Wichtigkeit.
Nach Abschluss der Übung zog Übungsleiter Stefan Riegler positiv Bilanz und freute sich über einen reibungslosen Ablauf. Mit den vielen gewonnen Erkenntnissen wird jetzt von Abschnittskommandant Hermann Gamsjäger ein Alarmplan erstellt, der im Blackoutfall zur Anwendung kommen wird.“
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