Weichen sollten 2024 gestellt werden
Entscheidungskampf für S4-Ausbau und Ostumfahrung
Zwei Verkehrsprojekte sollen 2024 in die Endgerade einbiegen.
KATZELSDORF, LANZENKIRCHEN, WIENER NEUSTADT, LICHTENWÖRTH. Die eine, die Ostumfahrung, soll eine deutliche Verkehrsentspannung für Wiener Neustadt bringen, die andere der weitere Sicherheitsausbau der S4-Mattersburger Schnellstraße die Verkehrssicherheit erhöhen. Doch beide Vorhaben stoßen auf massiven Widerstand.
Volksbefragung angestrebt
Im Falle der Ostumfahrung, bei der vor allem Lichtenwörther Böden zubetoniert werden sollen und bei manchen Bauern sogar eine Enteignung im Raum steht, hat sich neben der Plattform "Vernunft statt Ostumfahrung" auch noch die "Volksbefragung Ostumfahrung" gebildet. Die Initiatorinnen Lina Koppensteiner und Sophie Gatschnegg sammelten bereits über 1.000 Unterschriften für ihr Vorhaben. Die beiden: "Eine klare Mehrheit scheint Zweifel rund um die Ostumfahrung zu haben." Auch die Grünen Wiener Neustadt unterstützen die Gegner: "Wir sehen in der Versiegelung der fruchtbarsten Ackerböden nur Nachteile."
Geplanter S4-Ausbau 2025
Plötzlich ging es schnell voran: Nach den jüngsten tödlichen Frontalunfällen (die BezirksBlätter berichteten) setzte das Verkehrsministerium mit den Ländern Niederösterreich und Burgenland eine Mittelstreifenabsicherung auf der S4 (betrifft im Bezirk Wiener Neustadt, Katzelsdorf und Lanzenkirchen) um. Die MABA Fertigteilindustrie GmbH aus Wöllersdorf liefert im Rekordtempo die benötigten Betonleitwände. Ziel: sofortige Erhöhung der Verkehrssicherheit bis zum geplanten Ausbau 2025. Dies ist noch im Dezember des Vorjahres geschehen.
Nicht nur Befürworter
Doch auch bei der nächsten Ausbaustufe (Spurverbreiterung der S4) gibt es nicht nur Befürworter. Anrainer und vor allem die Grünen in Stadt und Bezirk meinen: "Für die Sicherheit wurde jetzt genug gebaut, die einzige weitere Lösung kann nur eine Tempobremse sein." Selina Prünster, Grünen-Chefin der Stadt: "Die Sicherheitsmaßnahmen an der S4-Auffahrt haben eine Verbesserung gebracht, alle unsere Forderungen wurden diesbezüglich erfüllt. Egal ob auf der S4, der Nordspange oder im Ortsgebiet: Für uns gilt grundsätzlich 'Tempo senken heißt Leben retten'!"
Zum Thema:
1 Kommentar
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.