Erfrischung auf der Alm
MIESENBACH. Ob von Miesenbach aus, von Grünbach oder auch mit dem Auto vom Ascher aus: Die Schutzhütte am Gelände erreicht man nicht ohne eine kleine, aber unbeschwerliche Wanderung. Oben, auf 1.026 m Seehöhe wird jeder Wanderer mit einer grandiosen Rundum-Fernsicht zum Schneeberg, der Hohen Wand und bei Schönwetter bis an den Neusiedlersee belohnt. Man kann sich niederlassen, im Garten der Gelände-Hütte und Kühen beim Grasen zusehen - und daneben die herzhaften Schmankerl der Hausleute Helene und Peter Postl verkosten. Wenn aber das Wetter dreht und kurzfristig Regen bringt, ist man in der Hütte gut aufgehoben.
Urig und mit Weitsicht
Bodenständig, bis vor kurzem nur mit Gaslicht erhellt und mit dicken Holzscheiten im Ofen beheizt, finden hier Freunde der Ursprünglichkeit eine Oase der Geborgenheit vor. In der gemütlichen Stube ist Platz für alle, die das Urige suchen, von der Veranda aus hat man Sicht auf alle Berge von Nord bis Süd. Helene und Peter Postl leben von Ostern bis in den Spätherbst auf der Hütte und bringen hier ihr Herzblut ein. Helene kocht auf dem großen Holzofen und Peter ist für die Gäste da. "Im Sommer haben wir viele Wanderer hier zu Gast, aber glücklicherweise sind wir ein Familienbetrieb, in dem unsere Kinder ebenfalls anpacken", sagt Helene Postl. Und auch der Vater bringt seine Expertise beim Speckmachen ein, ein Schmankerl, das viele per pedes auf die Geländehütte treibt.
Berg und Tal
Peter und Helene sind mit Leib und Seele Hüttenwirte im Sommer, vor kurzem erst gab es den "Almauftrieb" und Peter brachte das Jungvieh auf die Alm. Bis zum Herbst wird die Familie am Berg bleiben, doch auch am gemeinsamen Hof im Tal gibt es viel zu tun. Hier halten die Postls Milchkühe, die im Sommer die große Freiheit der Weiden genießen, aber abends auch gemolken werden müssen und einen sauberen Stall haben müssen. "Wir sind es gewohnt", lacht Peter, der Fußmarode gerne auch mal hin- und herführt, "wir haben ein Paradies vor der Haustüre, aber das bedeutet auch viel Arbeit." Im Herbst, wenn das Vieh wieder von der Alm in den Hof geleitet wird, ist die Arbeit anders definiert. "Dann gehe ich ins Holz", so der Landwirt, der mit 60 Hektar Grund auch einen großen Anteil davon an Wald zu bewirtschaften hat und für die Milchauslieferung sorgt. Doch jetzt ist Sommer und damit Zeit, um in der vom Vater 1946 gekauften Hütte Gäste zu empfangen. Mit heimischen Schmankerln, von Blunze über Bratwurst bis hin zu den herrlichen Bratenkreationen, die Helene mit viel Liebe aus dem Holzofen zaubert.
Weitere Direktvermarkter in Miesenbach:
Milch, Wurst, Eier aus Hofhaltung, Brot und Schmankerl bieten Bernhard Postel und Katharina Strohmayer am Automaten im Zentrum von Pernitz. Starke Posch-Milch gibt's am Automaten von Andreas Panzenböck und Juliane Scheibenreif in Miesenbach.
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