KRUMBACH-MORD VOR GERICHT
Ex-Freundin erstochen, andere Personen gestalkt und bedroht

- Der Angeklagte (2.v.r.) wird in den Gerichtssaal eskortiert.
- hochgeladen von Peter Zezula
WIENER NEUSTADT. Heute, 24. Juni und Dienstag, 25. Juni, muss sich Roland H. (42) wegen Mordes an seiner Ex-Freundin und weiterer Delikte vor einem Geschworenengericht (Vorsitz Richter Hans Barwitzius) in Wiener Neustadt verantworten. Der Krumbacher soll seinem Opfer (42) am 9. Jänner 2019 aufgelauert und es dann mit mehr als 15 Messerstichen umgebracht haben. Staatsanwältin Barbara Sengstschmid: "Die Messerstiche haben zu starken Blutungen und schließlich zu einem Herz-Kreislaufversagen geführt." Schon zuvor soll der Mann auffälig geworden sein, weil er die Familie der Ex bedroht haben soll, indem er sie mit Sprüchen aus den Actionfilmen "Rambo" und "Pulp Fiction" einzuschüchtern versuchte.
Die Privatbeteiligtenvertreterin Sylvia Rössler fordert daher auch für ihre Mandanten (Angehörige der Familie und eine weitere Ex-Freundin) insgesamt 65.000 Euro für deren "Seelenschmerz", teilweise sollen sie durch die Vorfälle schwer traumatisiert sein.
Persönlichkeitsstörung
Auf der Anklagebank saß ein scheinbar sehr gefasster Mann, der sich noch kurz mit seinem Anwalt Wolfgang Blaschitz besprach, ehe der Prozess los ging. Im Publikum eine Schulklasse und etliche Kiebitze, vor allem jedoch die Pressevertreter. Nach der Anklage dann der Verteidiger: "Mein Mandant ist ein gefangener einer Spirale der Verzweiflung." Er leide an einer Persönlichkeitsstörung.
Ob H. zur Tatzeit zurechnungsfähig gewesen ist, das muss der Sachverständige Psychiater entscheiden, bei einem Alkoholpegel von 1,85 Promille wird auch dieser einzuberechnen sein.
Dann das Zugeständnis des Angeklagten: "Schuldig des Mordes", die übrigen Anklagepunkte ("Stalken, Drohen") werden extra zu beurteilen sein.
Die Verhandlung ist morgen bis 20.30 Uhr ausgeschrieben.





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