Wiener Neustadt
Gedenken an 150. Geburtstag von Ferdinand Porsche

- Gerhard Weinzettl (Austro Daimler Vereinsvorstand), Bürgermeister Klaus Schneeberger und Kultur- und Tourismusstadtrat Franz Piribauer bei der ehemaligen Austro Daimler Teststrecke am Kanal.
- Foto: Stadt Wiener Neustadt/Weller
- hochgeladen von Kathrin Schauer
Wiener Neustadt feiert den 150. Geburtstag von Ferdinand Porsche. Bürgermeister Klaus Schneeberger und Kultur- und Tourismusstadtrat Franz Piribauer (beide ÖVP): „Wir gedenken eines großen Automobil-Pioniers, dessen Name untrennbar mit Wiener Neustadt verbunden ist.“
WIENER NEUSTADT. Die Stadt gedenkt heute, am 3. September, dem 150. Geburtstag des technischen Direktors und späteren Generaldirektors bei Austro-Daimler, Ferdinand Porsche. Porsche hat in der Stadt seine Spuren hinterlassen, so ist etwa der Ferdinand-Porsche-Ring nach ihm benannt oder auch die Porsche-Siedlung. Ebenfalls noch zu finden ist ein Stück der alten Austro-Daimler-Teststrecke, entlang der Warmen Fischa und dem Kanal. Diese wurde anlässlich seines heutigen Geburtstages gereinigt und auf Vordermann gebracht.
„Automobil-Pionier Ferdinand Porsche ist ein Teil der Identität Wiener Neustadts. Viele Spuren in unserer Stadt – vom Ferdinand-Porsche-Ring über die Porsche-Siedlung bis hin zu den Relikten der Austro-Daimler-Teststrecke – erinnern uns täglich an sein Wirken. Porsche hat hier den Grundstein für Innovation, Technik und Fortschritt gelegt. Vom Bau innovativer Flugmotoren über den legendären Sportwagen Sascha bis hin zu seiner Rolle als Generaldirektor bei Austro-Daimler – er war ein Pionier, der den technischen Fortschritt weit über unsere Stadt hinaus beeinflusste. Wir gedenken demnach heute nicht nur eines großen Ingenieurs, sondern auch eines Menschen, dessen Name untrennbar mit der Stadt Wiener Neustadt verbunden ist“, so Bürgermeister Klaus Schneeberger und Kultur- und Tourismusstadtrat Franz Piribauer (beide ÖVP).
Zu Ferdinand Porsche
1906 bis 1923: Ferdinand Porsche übernahm in Wiener Neustadt die Position des technischen Direktors und später Generaldirektors bei Austro-Daimler (Österreichische Daimler-Motoren-AG)
Entwicklungen (ein Auszug):
- Flugmotoren ab 1908
- einen Zugwagen für schwere Geschütze im Ersten Weltkrieg
- den innovativen „Landwehr-Train“ – eine benzin-elektrisch betriebene, mehrgliedrige Zugmaschine für Bahn und Straße
Porsche entwarf auch den Sportwagen „Sascha“ (Typ ADS-R) mit ca. 1.100 ccm Hubraum, der 1922 bei der Targa Florio erfolgreich eingesetzt wurde und in weiteren 22 Rennen Siege feierte.
1923 verließ er Austro-Daimler und zog nach Stuttgart, wo seine Laufbahn bei Daimler-Benz begann.
Porsches Spuren in Wiener Neustadt
- Straßenbenennung: Der Ferdinand-Porsche-Ring wurde nach ihm benannt. Auch die „Porsche-Siedlung“ geht auf Ferdinand Porsche zurück.
- Teststrecken-Überrest: Ein Stück der alten Austro-Daimler-Teststrecke, genannt „Schleife“, ist entlang der Warmen Fischa und dem Kanal noch auffindbar.
- Bauliche Relikte: Die Grundlagen von Daimler-Hallen sind noch erkennbar, obwohl kaum sichtbar. Die einstige Porsche-Villa wurde in den 1970er Jahren abgerissen, nur eine ungefähre Lage ist überliefert.
- Persönlicher Rückzugsort: In Hochwolkersdorf gibt es noch das Jagdhaus „Luisenhütte“, das Ferdinand Porsche gehörte.
Aktuelle Relevanz und Erinnerung
- Mediale Rückkehr von „Sascha“: 2023 kehrte der Rennwagen ADS-R „Sascha“ im Rahmen einer Film- und Fotoproduktion nach Wiener Neustadt zurück. Er fuhr unter anderem am Domplatz, beim Reckturm, entlang der Militärakademie und durch den Stadtpark – symbolisch eine Hommage an Porsches Wirken in der Stadt.
- Ferdinand Porsche-FernFH eine nach ihm benannte Fernfachhochschule – wurde 2006 gegründet und verfügt seit 2018 über einen neuen Campus am Ferdinand-Porsche-Ring.
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