Gutenstein ist unser "Wald-Kaiser"
- hochgeladen von Bianca Werfring
Über 90 Prozent der Gemeindefläche in der Raimundgemeinde sind bewaltet. Im Steinfeld sieht es ganz anders aus.
WIENER NEUSTADT/BEZIRK. Es grünt so grün: Der Bezirk ist ein waldreicher. Und liegt damit österreich- und europaweit im Spitzenfeld.
Vor allem am Ende des Bezirks - im Piestingtal - sind oftmals 90 Prozent der Fläche bewaltet. Klare Nummer eins in Sachen Waldfläche ist Gutenstein mit 9.504 ha (91,21 Prozent der Gesamtfläche) gefolgt von Muggendorf mit 4.586 ha (90,04 %) und Rohr im Gebirge mit 7.249 ha (89,95 %)
Doch es geht auch anders. Das komplette Gegenteil findet man im Steinfeld. Hier liegen die Waldflächen teilweise unter 5 Prozent. Theresienfeld verfügt gerade mal um 40 ha Wald (3,52 Prozent der Gesamtfläche), Sollenau 43 ha (4,03 %) über oder Zillingdorf über 70 ha (4,59 %).
"Die Landschaftsstrukturen des Bezirks präsentieren sich sehr vielfältig. Wir haben von Gemeinden unter 5 Prozent Waldfläche bis hin zu Gemeinden mit über 90 Prozent Wald alles. Im Piestingtal bringt das Alpenvorland viel Wald mit sich. Im Steinfeld sucht man Wald oft vergebens. Hier ist der Waldanteil in einigen Fällen extrem niedrig. Hier hat die agrarische Nutzung der Fläche Vorrang. Dazwischen liegt die Bucklige Welt mit durchschnittlich rund 50 Prozent Waldfläche", gibt Helmut Wagner, Bereichsleiter Land- und Forstwirtschaft an der Bezirkshauptmannschaft Wiener Neustadt, einen Überblick.
Vielfalt herrscht auch bei den Waldbesitzern. Im Bezirk gibt es viele kleine Waldbesitzer. Wagner: "Zwei Drittel des Waldes (65 %) sind in privaten Besitz unter 200 ha Flächengröße pro Waldbesitzer. Rund 27 Prozent des Waldes sind Privatwald über 200 ha, 4 Prozent gehören des Österreichischen Bundesforsten und ebenfalls vier Prozent sind sonstige öffentliche Wälder."
Weniger manigfaltig sind die Bäume unser Wälder. Der große Brocken sind Nadelhölzer. Ganze 66,6 Prozent des Waldes machen Fichte, Tanne, Lärche, Weißkiefer oder Schwarzkiefer aus. Laubholz wie Rotbuche oder Eiche kommen gerade mal auf 26,9 Prozent.
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