Mit Umfrage
Homeschooling und verkürzte Ferien
Schule zu, Schule auf: Diese Odyssee erleben seit Beginn der Pandemie viele Pädagogen, Schüler und Eltern.
WIENER NEUSTADT. Der ständige Wechsel von Homeschooling zu Präsenzunterricht zehrt an den Nerven der Beteiligten. Dies zeigt auch eine exklusive repräsentative Umfrage im Auftrag der Bezirksblätter Niederösterreich und der RMA-Medien, durchgeführt von der Karmasin Meinungsforschung.
Nicht nur Gegner
In Niederösterreich geben 75,9 Prozent der Befragten an, dass ihre Kinder die Schule und den Kontakt zu den Freunden vermissen, was zur Belastung führen kann.
Aber es gibt auch Ausnahmen: Uschi Treibenreif-Laferl, Mutter von zwei Kindern, berichtet von ihren Erfahrungen: "Im Homeschooling stehen jedem Kind ein eigenes Zimmer und eigener Laptop zur Verfügung. Die Kinder sind alt genug, um sich mit dem PC auseinanderzusetzen, aber noch zu jung, um auszugehen. In diesem Fall kann Homeschooling auch seine positiven Seiten aufzeigen. Wenn von einem verlorenen Schuljahr oder der Corona-Generation gesprochen wird, kann ich das nicht nachvollziehen."
Simon, 12, BG Zehnergasse: „Videokonferenzen sind gut, um den gelernten Stoff zu wiederholen und Fragen stellen zu können.“ Aber: Bei zu viel Online-Unterricht kann man sich nichts mehr merken.
Laura 14, Klemens Maria Hofbauer Gymnasium: „Am Homeschooling liebe ich die freie Zeiteinteilung."
Die Umfrage ergab außerdem, dass mehr als die Hälfte aller Niederösterreicher verkürzte Sommerferien befürworten. Elisabeth Inschlag ist neue interimistische Leiterin der HLW Wiener Neustadt. Die Verkürzung der Sommerferien hält sie für nicht sinnvoll. "Trotz Homeschooling sind wir genau im Lehrplan. Der Unterricht erfolgt zwar über andere Tools und anders als üblich, das tut aber dem Lernerfolg keinen Abbruch. Von einem 'verlorenen' Schuljahr zu sprechen, ist müßig", unterstreicht Inschlag.
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