Wiener Neustadt
Mordermittlungen nach Tod eines jungen Soldaten

Um 6.55 Uhr kam es am Dreikönigstag zu einem Schusswechsel in der Flugfeld-Kaserne in Wiener Neustadt. Dabei wurde ein 20-jähriger Soldat aus Krumbach (NÖ) getötet. Ein weiterer Soldat wurde verletzt. | Foto: FLORIAN WIESER / APA / picturedesk.com
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  • Um 6.55 Uhr kam es am Dreikönigstag zu einem Schusswechsel in der Flugfeld-Kaserne in Wiener Neustadt. Dabei wurde ein 20-jähriger Soldat aus Krumbach (NÖ) getötet. Ein weiterer Soldat wurde verletzt.
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Am Dreikönigstag wurde in der Flugfeld-Kaserne in Wiener Neustadt ein junger Wachsoldat getötet. Die Umstände sind noch am Nachmittag unklar. Die Staatsanwaltschaft ermittelt wegen Mordverdachts.

WIENER NEUSTADT/NIEDERÖSTERREICH. Um 6.55 Uhr kam es am Dreikönigstag zu einem Schusswechsel in der Flugfeld-Kaserne in Wiener Neustadt. Dabei wurde ein 20-jähriger Soldat aus Krumbach (NÖ) getötet. Ein weiterer Soldat wurde verletzt. Wegen Mordermittlungen wurde ein 54-jähriger Unteroffizier vorerst festgenommen.

Der Vorfall ereignete sich laut Bundesheer-Sprecher Michael Bauer im Zuge der Wachablöse. Der 20-jährige Wachsoldat soll aggressiv gegenüber seinen Kameraden gewesen sein. Er dürfte drei andere Grundwehrdiener bedroht haben. Und der Offizier vom Tag, ein Vorgesetzter, habe deeskalierend einschreiten wollen. Danach habe der Grundwehrdiener den 54-Jährigen "angesprungen, getreten und ihm mehrmals mit dem Lauf der Waffe gegen den Kopf gestoßen", so Bauer.

Drei Schüsse, einer war tödlich

Beim Gerangel gab es zumindest drei Schüsse aus der Pistole des Vorgesetzten, hieß es zuerst. Doch einige Zeit später ist dann nicht klar gewesen, wer die ersten beiden Schüsse abgegeben hat. Der 20-Jährige wurde tödlich verletzt, der Unteroffizier erlitt eine Platzwunde am Kopf und wurde im Spital behandelt. Dabei handelt es sich nicht um Schussverletzungen. Die Staatsanwaltschaft in Wiener Neustadt hat ein Ermittlungsverfahren wegen Mordes eingeleitet.

Kräfte der Militärpolizei in der Nähe des Tatortes. | Foto: FLORIAN WIESER / APA / picturedesk.com
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Laut "ORF" hat das Landeskriminalamt noch am Freitag die Ermittlungen aufgenommen. Den vom Bundesheer geschilderten Tathergang könne man "zum jetzigen Zeitpunkt nicht bestätigen", so der Polizeisprecher Johann Baumschlager. Seitens des Bundesheers wurde eine Untersuchungskommission eingesetzt, erste Ergebnisse sollen nach 48 Stunden vorliegen. Die Beteiligten werden durch den Heerespsychologischen Dienst betreut.

Toter Soldat war seit Oktober in Kaserne

In einer Aussendung am Freitagnachmittag teilte das Bundesheer mit, dass der tote Soldat im September vergangenen Jahres in Hörsching (Oberösterreich) eingerückt und sowohl die Schieß-, als auch die Ausbildung zum Wachsoldaten und zum Wachkommandaten erfolgreich absolviert hat. In der Flugfeld-Kaserne war er als Wachsoldat seit Mitte Oktober 2022 eingesetzt.

Der verletzte 54-jährige Unteroffizier ist seit 1987 beim Bundesheer und seit mehr als 15 Jahren in der Flugfeld-Kaserne tätig. Er gilt als "einsatzerfahrener Soldat mit diversen In- und Auslandseinsätzen", heißt es.

Laut Bundesheer befindet sich die Flugfeld-Kaserne im Nordosten Wiener Neustadts, im Bereich des Flugfeldes. Dort befinden sich Teile des Jagdkommandos, des Militärkommandos Niederösterreich und Teile des Luftunterstützungsgeschwaders für den Flug- und Fallschirmsprungbetrieb in der Kaserne. Derzeit befinden sich hier etwa 30 Grundwehrdiener.

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