Protest in Wr. Neustadt
Schweinerei in NÖs Rinderställen
Tierschützer des VGT (Verein gegen Tierfabriken) protestierten heute am Hauptplatz in Wr. Neustadt – als Kühe verkleidet und auf Vollspaltenböden sitzend – gegen das Rinderleid in den Ställen Niederösterreichs.
BEZIRK | STADT WR. NEUSTADT. Im Bezirk Wr. Neustand gibt es, so der VGT, 10.538 Mastrinder, in ganz Niederösterreich zusammen 184.000. "Damit ist das Bundesland knapp nach Öberösterreich jenes mit den zweitmeisten Mastrindern Österreichs", rechnen die Aktivisten vor. Was die Tierschützer besonders erzürnt – rund 70 Prozent der Rinder stehen im österreichischen Schnitt auf Vollspaltenböden. Diese bestünden aus 3,5 cm breiten, meist scharfkantigen Spalten, die im Abstand von acht cm den Betonboden "durchschneiden".
"Für die Tiere ist das entsetzlich: geschwollene Gelenke, verletzte Schwanzspitzen, Lahmheiten sowie Schwierigkeiten beim Aufstehen und Niederlegen sind die Folge",
erklärt Martin Balluch vom VGT. Dabei sei die Alternative simpel und in Österreich bereits etabliert: tief eingestreuter Strohboden, etwa mit sogenannten Tretmiststall.
Protest und Infos mitten in Wr. Neustadt
Um darüber zu informieren und aufzurütteln, versammelten sich die Tierschützer des VGT am Hauptplatz in Wr. Neustadt. Ein Aktivist mit Rindermaske und Verkleidung lag dabei auf einem mitgebrachten Vollspaltenboden. Die Passantinnen und Passanten wurden mit Flugblättern und Megaphon informiert.
"Viele haben auch die VGT-Petition gegen diese Tierquälerei unterschrieben. Und die Meinung praktisch aller Vorbeikommenden: diese Form der Rinderhaltung muss ein Ende haben."
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