Arbeitsmarkt
Starke Frauen für die Berufswelt in Wiener Neustadt
Die Pandemie hat Spuren am Arbeitsmarkt hinterlassen und das Leben vieler Menschen verändert.
WIENER NEUSTADT/BEZIRK. In besonderem Maß betraf die Corona-Krise Frauen in Niederösterreich. Ihre Situation am Arbeitmarkt hat sich zuletzt deutlich verbessert, dennoch haben Arbeitsplatzverlust und häusliche Mehrfachbelastung bis hin zu Gewalterfahrung viele in eine kritische Lebenssituation gebracht. Das AMS präsentiert Frauen, die es geschafft haben oder die in einer Fortbildung sind.
AMS-Leiter Mevlüt Kücükyasar zum Wirtschaftsaufschwung:
„Frauen konnten den positiven Trend am Arbeitsmarkt etwas stärker nutzen als Männer.“
Das FiT-Programm „Frauen in Handwerk und Technik“ ermöglicht Frauen eine berufliche Neuorientierung hin zu gut entlohnten Berufsfeldern. Heuer haben in Wiener Neustadt 90 Frauen über Förderprogramme des AMS eine Fachkräfteausbildung begonnen.
Gut ausgebildet
Nicole Navratil bekam durch das AMS und die FiT-Förderung „Frauen in Handwerk und Technik“ die Möglichkeit ihren Wunsch zu erfüllen und bautechnische Zeichnerin zu werden. Sie berichtet:
„Ich wusste von Anfang an, was ich machen will. Ich konnte im Jänner meine verkürzte Lehre starten, ich lerne Hauspläne, Einreichungspläne und Bestandspläne zu zeichnen. Ich muss auch viel Theorie lernen, ich muss wissen, was rechtlich und technisch möglich ist. Es macht mir Spaß und gefällt mir wie am ersten Tag. Ich wollte das lernen, das ist ein Ansporn für mich.“
Ihr Lehrherr, Josef Ungersbäck, zeigt sich zufrieden:
„Frau Navratil ist sehr bemüht.“
Jasemin Öztürk hat ihre Arbeitsplatznahe-Qualifizierung „Aqua" als Pharmazeutisch-kaufmännische Assistentin, PKA, bereits im Februar beendet. Sie erinnert sich:
„Ich wollte im Gesundheitsbereich arbeiten. Die Beraterinnen haben mir bei der Suche und den Bewerbungen geholfen und die Betriebe über die Förderung informiert.“
Zur Lehre sagt sie:
„Am Anfang war es nicht so leicht, zurück in die Schule zu gehen, aber es hat mich interessiert und ich bin dran geblieben. Die Arbeit in der Apotheke selbst gefällt mir, ich kann immer wieder etwas Neues lernen, ich bin sehr wissbegierig. Es ist schön, wenn man helfen kann.“
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