Vom Würstelkönig zum Drechsler
Wolfgang Wilczek hat in Pension Leidenschaft zur Drechselbank entdeckt
WIENER NEUSTADT. Mit Holz zu basteln und zu werken, liebte Wolfgang Wilczek schon von Kind auf. In den 1950er Jahren war es aber gar nicht so leicht, den Wunschberuf zu erlernen. So lernte er zunächst den Friseurberuf in Wiener Neustadt. 1974 übernahm er dann von seinem Großvater dessen Stand am Hauptplatz, die heutige "Würstelboutique Wilczek", die er bis zu seiner Pensionierung 2006 führte und an seinen Sohn Wolfgang jun. übergab, der sie bis heute betreibt.
Nun konnte er sich seinem lang erträumten Hobby, mit Holz zu arbeiten, widmen.
„Rudolf Puchegger, ein guter Freund, lernte mir dann das Drechseln. Aus den Anfängen entwickelte sich eine Leidenschaft. Ich probierte immer wieder neue Drechseltechniken und auch die Präzision wurde immer größer, so dass ich mich entschloss, meine gedrechselten Kunstwerke auch öffentlich auszustellen. So bin ich mittlerweile, in der schönen Jahreszeit wieder auf den Hauptplatz zurückgekehrt, wo ich samstags von 8.00 bis 12.00 Uhr am Wochenmarkt meine Arbeiten aus Zirbenholz, Nuss, Kirsche, Esche und Birke darbiete.“
Seine Kunstwerke entstehen ausschließlich unter Verwendung verschiedener Drechseleisen auf der Drechselbank. Um Glätte und den Glanz zu erzielen, werden sie zur Vollendung mit Schleifnetzen (bis Körnung 400) poliert. Einige werden auch mit lebensmittelechtem woodwax, Arbeiten aus Zirbenholz mit Zirbenöl, veredelt.
„Ich selber mag besonders Zirbenbrotdosen und Teelichterhalter aus Zirbe", strahlt „Wolferl“ Wilczek.
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