SPÖ Frauen Workshop
Vorsorgen: Frauen tun es
Frauen sind anders. Männer auch. Ganz im Sinne gendergerechter Gesundheit stand der 2. Workshop der SPÖ Frauen in Stadt und Bezirk laden unter dem Motto "Frauen sorgen vor".
WIENER NEUSTADT. Als Medienpartner waren die Regionalmedien vorort und erfuhren Spannendes über Frauengesundheit. So etwa, dass in den Pandemiejahren die Vorsorgeuntersuchungen um etwa 40 Prozent zurückgingen, dabei etwa die Mammografie oder PAP-Abstriche. Referentin und Gynäkologin Eva Pavelka: "Gerade diese Untersuchungen sind wichtig, um Brust- bzw. Gebärmutterhalskrebs im Frühstadium zu erkennen." Ein wichtige Aspekt in der Vorsorge ist die Gendermedizin. Pavelka: "Frauen haben einen anderen Stoffwechsel, andere Hormone, sind von Körperbau und Bemuskelung anders beschaffen als Männer. Viele Medikamente wirken daher bei Frauen anders als bei Männern." Eines der wichtigsten Anliegen der SP-Frauen ist daher eine adäquate Gender-Medizin in Forschung und Anwendung. "Die Medizin war bis in die 1980er-Jahre männerdominiert, Zahlen aus 2014 zeigen, dass nach wie vor 77 Prozent der Gynäkologen männlich sind", so die Gynäkologin. Sie wünscht sich, dass jede Frau die Wahl hätte, ob sie zu einer weiblichen oder einem männlichen Kassenarzt der Gynäkologie gehen könnte.
Richtig sitzen
Einen höchst interessanten und sehr praxisorientierten Vortrag hielt Physiotherapeutin Elke Schmid-Dierdorf, zum Thema "Vorsorge für den weiblichen Bewegungsapparat". Mit vielen Inputs zur richtigen Haltung am Computer, mit Tipps, um Muskeln zu stärken und Bewegung im Alltag einzubauen, überzeugte sie die zahlreichen gesundheitsbewussten Damen beim zweiten Workshop. So gab es gleich mal eine praktische Übung, um die richtige Sitzhaltung auszuprobieren, ganz zur Freude des Publikums.
Wichtige Information aus dem Bereich Ernährung brachte Sabine Enk mit. Die Diätologin verriet, wie Frauen mit richtiger Ernährung zu mehr Vitalität gelangen können. Organisatorin Sabine Bugnar: "Vorsorge ist immer besser als Nachsorge. Früherkennung hilft. Mein Appell daher: Nutzen Sie den kostenlosen Gesundheits-Check."
Das fordern die SP-Frauen:
• Ausbau der Kassenärzt*innenstellen
• mehr Gynäkolog*innen mit Kassenverträgen
• Gender-Medizin in Forschung und Anwendung – bei vielen Krankheiten haben Frauen andere Symptome als Männer, darauf muss in Zukunft viel stärker Rücksicht genommen werden.
Opferschutz: Gewalt ist das höchste Risiko für die Gesundheit. Jede 5. Frau macht Gewalterfahrungen, jede Dritte wendet sich an einer Operschutzgruppe.
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