Stadt schenkt Kindern Zukunft
WIENER NEUSTADT. Kinderbetten, Kleiderschränke, Schreibtische, Computer, Kinderkleidung und Spielzeug. Die alte Schweinehalle an der B17 ist gesteckt voll. Und das Schöne: die ganzen Sachen warten auf neue Besitzer.
Im Rahmen des Projektes Kinderzukunft, das der Kinderarmut den Kampf ansagt, soll auch kindgerechtes Wohnen eine Thema sein. Dazu braucht es eben die richtige Ausstattung und die kann man sich in der alten Schweinehalle holen - ja sogar aussuchen. "Wir können alles brauchen, egal ob Spielzeug, Kleidung, aber die Nachfrage nach Möbel ist enorm. Daher sind wir über jede Spende dankbar", schildert Dagmar Fenninger-Bucher, Referatsleiterin M7- Kinder- und Jugendhilfe. Immerhin 107 registrierte Sachspender und 15 freiwillige Helfer zählt man bereits nach nur vier Monaten am Magistrat. 50 mal wurde damit Kindern und Jugendlichen geholfen.
Auch den Griff in die Geldbörse scheut man für den guten Zweck nicht. Schon 13.338,86 Euro konnte man für "Kinderzukunft" lukrieren. Davon wurden bereits 3.886 Euro an insgesamt 15 Kinder und Jugendliche ausbezahlt. Gekauft wurde dafür Lernhilfe, Schuhe, Brillen oder auch die Erstausstattung für ein Neugeborenes.
Selbst Wiener Neustadts Vereine öffnen die Türen für in Armut lebende Kinder. 17 Vereine vom SC über den ASKÖ, den Honeys Cheerleadern bis hin zu den Mad Dogs haben sich schon 17 Vereine angemeldet.
"Es macht mich stolz, dass die Stadt nicht zusehen will und gegen das Problem Kinderarmut antritt", zeigt sich Bürgermeister Bernhard Müller begeistert vom Engagement der Wiener Neustädter. Erich Fenninger, Geschäftsführer der Volkshilfe Österreich, ergänzt: "Wiener Neustadt hat als Pilotprojekt die Latte für nachfolgende Städte sehr hoch gelegt. In der Allzeit Getreuen ist das Projekt "Kinderzukunft" enorm erfolgreich."
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