Stadtheim Wiener Neustadt
Es stinkt zum Himmel.
Wiener Neustadt hat ein Stadtheim, ein gut funktionierendes Stadtheim. Mit allen Vorzügen, die so ein Heim braucht. Nicht zu Letzt auch wegen der zentrumsnahen Lage. Der Qualitätsstandard wird ständig evaluiert und verbessert. Alle sind zufrieden und Stolz, auf dieses „Traude Dierdorf Stadtheim“.
Der neue Bürgermeister Schneeberger möchte nun eben dieses Stadtheim an einen privaten Betreiber verkaufen.
Warum? „Die Stadt hat Schulden“. Unter diesem Deckmantel wird plötzlich alles möglich. Die Schulden gibt es schon seit langer Zeit, wurden von Altbürgermeister Müller übernommen und der hat stetig daran gearbeitet, dass die Schulden der Stadt (an der natürlich auch die ÖVP ihren Anteil hat) von Jahr zu Jahr verringert wurden.
Aber nie wäre einem Bürgermeister eingefallen, das Stadtheim zu verkaufen. Die Stadt Wiener Neustadt zahlt jeden Monat rund € 1.000.000.- (eine Million Euro) an das Krankenhaus, natürlich ohne Mitspracherecht. Warum setzt sich der Herr Schneeberger mit seinen guten Verbindungen nach St. Pölten, nicht dagegen ein. Sind schon mal 13 Millionen pro Jahr.
Aber noch mehr stinkt zum Himmel, die geplante Vorgehensweise.
Eine private Firma, anscheinend „SeneCura“, bekommt das Stadtheim, gibt jetzt schon bekannt, dass diese Firma auch ein 20.000 m2 großes Grundstück braucht, damit ein neues Stadtheim gebaut werden kann.
Also: „SeneCura“ bekommt das Stadtheim, bekommt ein 20.000 m2 Grundstück, naturgemäß weit entfernt von der Altstadt, baut ein neues Stadtheim, und verkauft das jetzige Grundstück in Zentrumsnähe.
Ich unterstelle dem Bürgermeister Schneeberger keine „Nähe“ zur Fa. „SeneCura“, aber wahrscheinlich hat er im Land Niederösterreich schon mit dieser Firma zu tun gehabt.
Was ja an sich nichts Verwerfliches ist. Aber das Problem ist, dass solche Verträge nicht mehr reversibel sind, auch dann nicht, wenn Herr Schneeberger plötzlich in Pension geht.
Verkauft ist verkauft.
Haberler und Sluka Grabner sitzen stumm, um den großen Tisch herum.
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