Spartan Race: "Team Polizei" gewinnt Sprintbewerb

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Wirklich wissen wollten es 7.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer, darunter acht Elite-Polizisten, die beim "Spartan Race" am 11. und 12. Mai 2018 in Wiener Neustadt an den Start gingen. Die Polizisten setzten sich gegen 132 Mannschaften durch und gewannen den Spartan-Sprint-Bewerb.

Sie kletterten an Tauen hoch, an Holzwänden, robbten unter dem Schützenpanzer "Ulan" durch, unter Stacheldraht lang, hangelten sich an Seilen über Barrikaden, wateten durch Wassergräben und sprangen über brennende Balken. Sie machten zur Strafe Burpees, eine kombinierte Ganzkörperübung, wenn Wertungsrichter Vergehen bei einer der Stationen bemerkten: Die Starterinnen und Starter beim "Spartan Race" am 11. und 12. Mai 2018 am Gelände der Theresianischen Militärakademie in Wiener Neustadt hatten viel Freude daran, sich die Querfeldein-Strecke entlang zu quälen und schmierig und entkräftet das Ziel zu erreichen.

Erstmals nahmen daran auch acht Polizisten des Einsatzkommandos Cobra/DSE teil. Als "Team Polizei" starteten sie beim Spartan-Super, einem Rennen, das zwischen 13 und 17 Kilometer lang ist, und bei dem bis zu 30 Hindernisse zu bewältigen sind. Fünf der Polizisten nahmen danach noch den Spartan-Sprint über mindestens fünf Kilometer mit mehr als 20 Hindernissen in Angriff. "Als Einzelstarter sind viele von uns bei solchen Rennen schon mitgelaufen", erzählte Robert vom Polizei-Team. "Als Team haben wir das noch nicht gemacht. Ich bin schon gespannt, das kann sehr interessant werden." Kurz vor dem Start schickte Innenminister Helmut Kickl per Video ein anspornendes "Toi, toi, toi". Das war notwendig, die Elitepolizisten mußten wenige Stunden vor dem Rennen noch arbeiten. "Vier Kollegen von uns haben heute Nachtdienst gehabt und sind wegen eines Gewaltdelikts im Bezirk Baden von 23 bis vier Uhr Früh im Einsatz gestanden", sagte Phillip. "Das ist natürlich die besondere Herausforderung bei diesem Rennen."

Neben dem Polizei-Team gab es noch ein Menge Leute mehr, denen das Querfeldein-Rennen auf rutschigen, nassen Terrain gefiel, "Es sind insgesamt etwas mehr als 7.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer bei fünf Veranstaltungen am Start", bestätigte Helge Lorenz, der Organisator von Spartan Austria. "Diese zwei Tage sind ein wunderschönes, friedliches Fest für die ganze Familie, mit dem größten Spielplatz, den man sich vorstellen kann." 500 Kinder seien beim Spartan Kids Race und 1.000 Starter beim Night Race am Freitag an den Start gegangen, sagt Lorenz, sowie 3.000 beim Spartan-Super und 2.500 beim Spartan-Sprint. "Der ‚Hurrican Heat‘ wurde schon am Freitag um 20 Uhr gestartet und finishte am Samstag um 8 Uhr in der Früh. Es haben 80 Starterinnen und Starter teilgenommen, die, eingeteilt in vier Gruppen, unterschiedliche Aufgaben zu bewältigen hatten."

Kurz vor dem Start wurde es am Gelände der Theresianischen Militärakademie, zwischen den Statuen von Kaiserin Maria Theresia, der Gründerin der Militärakademie, und Kaiser Franz Josef I., zunehmend dichter und bunter. Zwischen den Sportlerinnen und Sportlern, die sich einliefen, ihre Muskeln aufwärmten, zwischen dem MARS-Fahrzeug des Einsatzkommandos Cobra, dem polizeigebrandeten Audi des Rekrutierungsteams, zwei Motorrädern der Verkehrspolizei, zwischen Husar, Sandviper und Schützenpanzer Ulan des Österreichischen Bundesheeres, tummelten sich Besucher aller Coleur: Alte und junge Menschen, sportive und weniger sportive. Auffallend viele in Rollstühlen, Frauen mit Kinderwägen. Eltern mit Kindern. Notfallsanitäter des Österreichischen Roten Kreuzes auf Segways, immer wieder mal das anmontierte Blaulicht eingeschaltet. Auch Militärpolizisten des Bundesheeres waren zu sehen, und Journalistinnen und Journalisten mit Filmkameras auf den Schultern.

Unter dem Motto "Wer sich bewegt, hat schon gewonnen", nahm auch eine Laufstaffel des Stadtpolizeikommandos Wiener Neustadt am Spartan Race teil. "Vier Polizisten sind Teil unserer Läuferstaffel", sagte Oberstleutnant Manfred Fries, Stadtpolizeikommandant und Obmann der Polizeisportvereinigung von Wiener Neustadt. "Und am Polizeistand sind wir mit zwei Präventionsbeamten, einer GEMEINSAM.SICHER-Sicherheitskoordinatorin, zwei uniformierten Fahrradstreifen und zwei Beamten mit Motorrädern der Verkehrsinspektion vertreten." Extra aus München angereist kamen Marcel, Christian, Yunus und Mark, die "Schlüpfrigen Banditen", wie auf ihren Shirts zu lesen war. "Wir sind eigentlich Arbeitskollegen und machen gemeinsam Sport", sagte Marcel. "Das ist von uns schon der vierte oder fünfte Spartan Race, an dem wir teilnehmen. Es macht uns großen Spaß."

Immer weiter, immer weiter, und immer weiter

Zehn Minuten vor neun Uhr nahmen die ersten "Spartaner" Aufstellung vor der Startlinie. Musik dröhnte aus den Boxen. Zuschauer formierten sich im Startbereich, zückten Kameras. Eine Stimme aus dem Lautsprecher heizte die Stimmung an, forderte zum kollektiven Aufwärmen hinter der Startlinie auf. "Wer seid ihr?", rief die Stimme. – "Spartaner", brüllen die Starter im Sprechchor zurück, machten Strecksprünge, um die Beine gelenkig zu halten. "Seid ihr bereit?" – "Ja." – "Lauscht den Klängen des Kampfes, lauscht den Klängen des Teamgeistes. Stellt euch den Herausforderungen. Immer weiter, immer weiter, und immer weiter. Drei, zwei, eins, los." Und dann gab es keinen Halt mehr für die Spartaner, die losrannten, als läge kein Kampf gegen Blockaden, Schlamm und Feuer vor ihnen. Im Viertelstundentakt starteten die nächsten "Wellen".

Ins Ziel kamen sie oft mit schmerzverzerrtem Gesicht, voll mit Schlamm und Dreck von den Haaren bis zu den Schuhen, manche nur unter Hilfe eines zweiten "Spartaners". Sie reichten einander die Hände, riefen einander aufmunternde Worte zu, klatschen ab, jubelten vor Freude. Allen war anzusehen, "es" endlich geschafft zu haben. Auch Eugenio Bianchi aus Italien, der das Rennen in einer Zeit von 1:22:44 vor Charles Franzke aus Deutschland mit 1:22:57 gewann. Dritter wurde der Italiener Luca Pescollderungg in 1:22:59.

Polizei-Team gewinnt Spartan-Sprint

131 Teams kämpften beim Spartan-Super um die Plätze im Mannschaftsbewerb. Neben dem "Polizei-Team" beispielsweise das "MIT Tough Team Germany" oder das "Team Celtic Warrior". Das "Polizei-Team" erreichte den zweiten Platz. Beim "Spartan-Sprint" traten 133 Mannschaften an, unter anderem die "World Class Nametkina Russia" oder das "Stranger Team". In der kurzen Distanz konnte keine Mannschaft die Elite-Polizisten aus Österreich bezwingen. Sie holten sensationell den ersten Platz. Die Polizisten zeigten sich daher mit der Leistung zufrieden. "Ich bin ein gleichmäßiges Tempo gelaufen, im Schnitt fünf Minuten am Kilometer, das ist für mich sehr gut, da ich nicht wirklich ein Läufer bin", sagte Phillip. "Es ist so, dass mir bei so einem Bewerb die Hindernisse besser gefallen", ergänzte er. "Der Sieg beim Spartan-Sprint ist sensationell." Robert sagte nach dem Lauf, dass es schwierig sei, sich bei so einem Wettkampf die Kräfte einzuteilen. "Ich weiß nicht, zum Schluss hatte ich das Gefühl, dass da noch etwas mehr gegangen wäre. Ich bin aber trotzdem zufrieden, und die Platzierungen sind ein Wahnsinn."

"Die Polizisten des Einsatzkommandos Cobra haben heute wieder einmal bewiesen, dass sie zu den Besten gehören", sagte Innenminister Herbert Kickl. "Die harte Vorbereitung für diesen Wettkampf, neben dem normalen Training, hat sich bezahlt gemacht. Sie haben als ‚Team‘ funktioniert und sich als ‚Team Polizei‘ gegen Mannschaften aus der ganzen Welt durchgesetzt. Dazu möchte ich ganz herzlich gratulieren."

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Auch das Rekrutierungsteam der Abteilung I/5 (Kommunikation) des Innenministeriums war beim Spartan Race dabei. "Sportliche Großveranstaltungen wie diese bieten ein perfektes Umfeld, um Bewerberinnen und Bewerber auf den Polizeiberuf aufmerksam zu machen, mit ihnen ins Gespräch zu kommen und sie über die Attraktivität des Polizeiberufs zu informieren", erklärte Mag. Alexander Marakovits, Leiter der Abteilung I/5 (Kommunikation) im Bundesministerium für Inneres. "Das ist der Weg, den wir neuerdings einschlagen – wir gehen dorthin, wo Zielgruppen zu erwarten sind." Robert Schwaiger aus Wien gehörte zu dieser Zielgruppe. Ein Teilnehmer am Spartan-Super, der sich im Februar 2019 nach Abschluß der Matura bei der Polizei bewerben wird. "Weil es bestimmt ein abwechslungsreicher, spannender Job mit einer großen Herausforderung ist", sagte er. "Und dieser Herausforderung möchte ich mich unbedingt stellen."

Unterstützt wurde das Rekrutierungsteam von einem Team des Einsatzkommandos Cobra. "Wir haben zehn Polizisten aufgestellt, die künftig bei solchen Läufen mitmachen werden, um bei Sportveranstaltungen wie dieser, Werbung für die Polizei zu machen", sagte Major Wolfgang Schwaiger, stv. Leiter für Einsatz und Ausbildung beim EKO Cobra und Mannschaftsführer des "Polizei-Teams". "Wir haben am Rekrutierungsstand unser MARS-Fahrzeug mit dabei, ein Auto mit zwei ausfahrbaren Rampen, mit dem man Gebäude und Flugzeuge stürmen kann. Auch das weckt Interesse bei den Besucherinnen und Besuchern." Am Ende einer der beiden Rampen bewiesen sich "Spartaner" bei einer Klimmzug-Challange. Der Beste gewann einen Cobra-Pulli. Er hieß Stefan und schaffte 35 Klimmzüge.

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