Wiener Neustadt
Arbeitslosigkeit ist leicht gestiegen

- AMS-Chef von Wiener Neustadt Mevlüt Kücükyasar.
- Foto: AMS
- hochgeladen von Kathrin Plavec-Liska
85 Arbeitslose in Wr Neustadt mehr, 1.171 Stellen und 71 Lehrstellen sind frei.
WIENER NEUSTADT(Red.). Die schwächelnde Konjunktur sorgt österreichweit für einen Anstieg der Arbeitslosenzahlen. Auch in der Stadt und im Bezirk Wiener Neustadt sorgt diese Entwicklung für einen leichten Anstieg der Arbeitslosigkeit. „Im Vergleich zum April des letzten Jahres ist die Arbeitslosigkeit zwar leicht gestiegen. Im Vergleich zum Vorkrisenniveau April 2019 verzeichnen wir aber weiterhin einen deutlichen Rückgang von 19,10 Prozent", erklärt Arbeitsmarktservice Wiener Neustadt Geschäftsstellenleiter Mevlüt Kücükyasar.
Rückgang der Langzeitarbeitslosigkeit
Aktuell sind 530 Personen im AMS Wr. Neustadt bereits ein Jahr oder länger auf Jobsuche. „Langzeitarbeitslosigkeit bewirkt viele negative Folgen für die betroffenen Arbeitslosen und ihre Familien: Armut der Betroffenen und der Familienangehörigen, Verlust von beruflichen Kompetenzen und letztlich Wohlfahrtsverluste für die gesamte Volkswirtschaft. Dank konsequenter und ressourcenintensiver Vermittlungs- und Beratungsarbeit sowie maßgeschneiderter Förderprogramme des AMS in Kooperation mit dem Land und den Sozialpartnern konnte die Langzeitarbeitslosigkeit im Vergleich zum Vorjahr um 26 Prozent gesenkt werden“, führt der AMS-Chef Mevlüt Kücükyasar weiter aus.
Ende April waren beim AMS in Wr. Neustadt insgesamt 5.071 Personen arbeitslos vorgemerkt oder in AMS-Schulungsmaßnahmen – eine Steigerung um 85 Arbeitslose oder 1,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Konkret waren im April 4.082 Frauen und Männer arbeitslos und 989 waren in einer Schulungsmaßnahme.
Arbeitslosigkeit nach Gruppen
Nach Altersgruppen analysiert, gibt es bei den Jugendlichen einen leichten Rückgang von 2,7 Prozent und bei älteren (über 50) einen Rückgang um 5,7 Prozent. Bei den Männern (+2,7 Prozent) ist die Arbeitslosigkeit stärker gewachsen als bei den Frauen (+0,6 Prozent). 52 Prozent der Arbeitslosen haben maximal einen Pflichtschulabschluss und 28 haben mindestens eine Lehre abgeschlossen. Die Hälfte der Arbeitslosen ist maximal 3 Monate beim AMS gemeldet.
Qualifizierung und Besetzung freier Stellen
Einen ganz besonderen Fokus legt das AMS heuer auf die Fachkräfteausbildungen. "Im Zuge unserer Qualifizierungsoffensive 2023 konnten seit Jahresbeginn bereits 99 Kund_innen eine
passgenaue Fachausbildung starten. Im Vorjahr haben in Summe 274 Menschen eine Ausbildung gestartet, die mit einem Lehrabschluss endet.
Darüber konnten im laufenden Jahr bereits 1717 Stellen mit geeigneten Arbeitskräften besetzt werden. „Wir liegen hier auf dem Stand des Vorjahres. Das zeigt, dass wir weiterhin eine hohe Dynamik am Arbeitsmarkt haben“, so Kücükyasar.
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.