Kreisverkehr, eine runde Sache
Er soll Staus verhindern, aber dank Nicht-Blinker gibt es immer künstlich geschaffene Staus.
WIENER NEUSTADT. Sie schießen in den letzten Jahren wie Schwammerl aus dem Boden: Kreisverkehre sind „in“. Exakt 399 gibt es davon auf Niederösterreichs Landesstraßen, 6 davon bei uns in der Stadt Wiener Neustadt und 12 im Bezirk Wiener Neustadt. Untersuchungen zeigen: Kreisverkehre verkürzen sowohl die Wartezeit für Autofahrer als auch die Unfallhäufigkeit, wie das Kuratorium für Verkehrssicherheit (KFV) betont. Die BEZIRKSBLÄTTER haben sich in Wiener Neustadt beim Kreisverkehr an der Neudörfler Straße/Nestroystraße auf die Lauer gelegt und ganz genau gezählt, wie viele Autos pro Stunde durch einen Kreisel düsen – und wie viele davon aufs Blinken verzichten.
Es fahren viele, aber trotzdem blinken zu wenig, wie auch Chefinspektor Eduard Zimmermann meint: "Leider wird prinzipiell zu wenig geblinkt. Und bei Kreisverkehren ist es doppelt bitter. Neben der Gefahr entstehen so auch künstlich Staus."
Daher wird auch rigoros gestraft. 30 Euro kostet nicht blinken. 15 von 40 Autofahrern vergaßen den Blinker beim Verlassen des Kreisels zu betätigen. Ansonsten stieß der Kreisverkehr Mittwoch morgen von 7.30 bis 8.30 Uhr an seine Grenzen. Stolze 1.511 Autos passierten den Kreisverkehr, Staus inklusive. Daher soll der Kreisverkehr auch umgebaut werden.
"Die Leistungsfähigkeit des Kreisverkehrs Neudörfler Straße/Nestroystraße muss erhöht werden. Der Kreisverkehr ist überlastet, es staut ständig. So plant die Stadt auch die Verlegung des Kreisverkehrs in Richtung Billa. Das würde eine Parallelstraße möglich machen und Wartezeiten enorm verkürzen", weiß Baustadtrat Franz Dinhobl.
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