Froschbande: Zweiter Prozesstag
WIENER NEUSTADT, PUCHBERG, ALLAND. Am zweiten Prozesstag gegen die sogenannte "Froschbande", eine neunköpfige Bande aus Rumänien, wurden die restlichen Angeklagten einvernommen. Ihnen werden zahlreiche brutale Raubüberfälle und Einbruchsdiebstähle in Niederösterreich vorgeworfen.
Dabei zeigte sich, wie schon am ersten Tag, dass die Männer zwischen 22 und 53 Jahren nur die Einbruchsdiebstähle zugeben, aber nicht, wer für die teils schweren Verletzungen ihrer Opfer verantwortlich ist. Da schiebt jeder jedem die Schuld zu.
Nur für den Raubüberfall in Strengberg gab einer der Angeklagten zu, auf das Opfer eingeschlagen zu haben, schränkte aber gleich ein, dass er es nicht alleine war. Der 47jährige Angeklagte erklärte, dass "überall nach Geld und Gold" gesucht wurde, aber auch Zigaretten und elektronische Geräte wurden bei den Überfällen und Einbrüchen gestohlen.
Alle neun Angeklagten stammen aus der selben Stadt in Rumänien, alle sind arbeitslos und bis auf einen sind alle einschlägig in diversen europäischen Ländern vorbestraft. Die Angeklagten machen vor Gericht viele widersprüchliche Aussagen und auch ihre jeweiligen Rollen bei den Überfällen sind unklar. Einige sagten aus, dass sie "nur" Fahrer- oder Aufpasserdienste leisteten. "Mich wollten sie drinnen nicht mithaben" so einer der Rumänen. Die Überfälle liefen immer nach dem gleichen Muster ab, erst wurden entlegenen Häuser ausspioniert, dann wurden die Bewohner überfallen und bestohlen.
Aufgrund der widersprüchlichen Aussagen der Männer müssen nun, obwohl sich die Angeklagten alle, bis auf einen Mann "schuldig" bekannten, am kommenden Montag doch Opfer vor Gericht aussagen. Der Prozess ist bis Dienstag anberaumt, es könnte aber schon am Monat Urteile geben.
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