Neues Leben fürs Zentralkino
Wiener Neustadt. Bericht und Fotos von Karl Kreska.
Damit schloss ein Stück Wiener Neustadt Kinogeschichte für immer seine Pforten.
Für die Kinodynastie Kiener brach damals eine Welt zusammen. Die kostenintensive Umstellung von 35 mm auf Digital war nicht zu schaffen. 35-mm-Filme waren auch keine mehr vom Verleih zu bekommen. Wie schwer die Schließung der Familie fiel, zeigt ein Blick in die Geschichte des Kinos. 1920 wurde das Zentralkino in der Brodtischgasse eröffnet. Nach dem 2. Weltkrieg wiedereröffnet, übernimmt 1969 Günther Kiener die Leitung. 1985 übersiedelt das Zentralkino mit einem „Drei-Saal-Kino“ in die Lange Gasse.
Jetzt herrscht nun im Kino wieder reger Betrieb von Handwerkern. Markus Kiener, Sohn von Günther Kiener, hat seinen Traum von der Neubelebung des alten Filmtempels noch nicht aufgegeben. "Mir ist klar, dass das Kino in der alten Form nicht mehr lebensfähig ist, ich kann mir aber vorstellen, dass eine Mehrzwecknutzung in Form einer Kleinkunstbühne gekoppelt mit einem Arthousekino (mit Filmen abseits des Mainstreams) und einer kleinen, feinen Gastronomie, die Innenstadt beleben könnte. Selber ist es mir aus beruflichen Gründen nicht möglich, ein solches Unternehmen zu führen", so Markus Kiener.
Betreiber gesucht
Es wäre aber eine Chance für engagierte Leute, die sich auch einen Traum erfüllen wollen. Einige Interessenten, Absolventen der Filmakademie, haben bereits Interesse gezeigt.
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