Umstrittene Pappelallee liefert Zündstoff
Begehung wäre notwendig, um einen Konsens zu finden
Wöllersdorf (Red). "Für die Versäumnisse der jahrzehntelangen SPÖ-Gemeindeführung müssen wir die Rechnung bezahlen! Die Bepflanzung der Piesting-Dammanlage wie sie im Wöllersdorfer Ortskern heute besteht, entspricht nicht mehr dem aktuellen Stand der Technik. Kein Wunder – sind doch die Pappeln bereits vor rund 40 Jahren gepflanzt worden", so Bürgermeister Gustav Glöckler.
Und weiter: "Fakt ist jedoch auch, dass aufgrund des langen Bestehens dieser Pappelallee sowohl die Bevölkerung als auch die neue Gemeindeführung von einem rechtlichen Konsens ausgegangen war. Vor rund zwei Jahren stellte nun ausgerechnet ein ehemaliger SPÖ-Gemeindevorstand die Dammbepflanzung in Frage und brachte auch gleich eine Anzeige beim Landeshauptmann ein. Auf Grund dessen war die Behörde nun verpflichtet, dem Sachverhalt entsprechend nachzugehen und stand alsbald die drohende Fällung der Pappeln im Raum. Selbstverständlich habe ich als Bürgermeister nichts unversucht lassen, um diese seit Jahrzehnten ortsbildprägende Allee als Naherholungsgebiet für Bevölkerung, Tier- und Pflanzenwelt zu erhalten. Im Rahmen einer Bürgerinitiative wurden mehr als 600 Unterschriften zur „Rettung des Herzens unseres Ortsbildes“ gesammelt. Wir haben zahlreiche Gutachten eingeholt und den Landeshauptmann um seine Unterstützung gebeten. In diesem Zusammenhang möchte ich mich nochmals sehr herzlich bei allen Unterstützerinnen und Unterstützern im Kampf um unsere ortsbildprägende Pappelallee bedanken."
Baumeister Werner Heidrich entgegnet: "Meiner Ansicht ist in dieser Angelegenheit Pappelallee in Wöllersdorf einiges schiefgelaufen. Wie ich am 7. Mai, durch einen persönlichen Brief des Bürgermeisters, Gustav Glöckler erfahren musste, sind alle Bemühungen seitens der Gemeinde zum Erhalt der Bäume gescheitert. Meiner persönlichen Ansicht eine klare und nicht mehr rückgängig zu machende Fehl- Entscheidung. Es geht immerhin um 88 (achtundachzig) augenscheinlich gesunde Pappeln im Alter von 40 Jahren, die möglicherweise 300 Jahre alt geworden wären. Ein Lokalaugenschein und ein Gespräch mit dem Bürgermeister wäre notwendig."
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