Impfungen, Hausmittel, Psyche
Alles wichtige zur Kindergesundheit

Foto: Bettina Korotvicka
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Alle Infos zu wichtigen Impfungen und zu Psyche von Kindern in der Schule geben eine Kinderärztin und der Direktor des BORG Neulengbach. 

WIENERWALD. Bei Kindern gilt: je jünger, desto schneller sollte man zum Arzt gehen, wenn sich Krankheitssymptome abbilden. Bei schon älteren Kindern sollte man nach spätestens zwei bis drei Tagen zum Arzt.

"Man muss als Eltern bei Kindern immer gut auf die Warnsignale achten, welche zum Beispiel nichts bis wenig essen und trinken sein können.",

gibt Michael Schnattinger der Apotheke Wienerwald in Neulengbach an. Wenn ein Kind zum Beispiel nur einen Husten hat, kann man durchaus zu Hause etwas dagegen tun. "Von klassischen Hausmitteln halte ich nicht so viel, weil einfach keine Evidenz besteht, dass diese auch wirklich helfen. Was ich empfehlen kann, sind Tees, sofern das Kind diese trinkt.", so Schnattinger.

Foto: Bettina Korotvicka

Wichtige Impfungen 

Kinderärztin Gudrun Groher-Togel gibt an, dass die erste empfohlene Impfung die Rotavirus-Impfung in der siebten Lebenswoche ist. Ab dem beginnenden dritten Lebensmonat sind die 6-fach Impfung (Di-Tet-Pertussis-Polio-HiB-Hep B) sowie die Pneumokokkenimpfung wichtig zu beginnen. Empfohlen wird außerdem die Impfung gegen Meningokokken B, ebenfalls ab dem dritten Lebensmonat. Sehr wichtig ist ab dem zehnten Lebensmonat die Impfung gegen Masern-Mumps-Röteln. Ab dem ersten Geburtstag ist eine Impfung gegen FSME und Varicellen empfohlen, sowie die jährliche Impfung gegen Influenza im Herbst.

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Klassische Kinderkrankheiten

"Eine ‚klassische‘ Kinderkrankheit sind zum Beispiel Varicellen (Windpocken). Bei dieser Infektionskrankheit kann es auch zu Komplikationen kommen, vor allem auch bei älteren Kindern. Dies kann man vermeiden, in dem man sein Kind ab dem 13. Lebensmonat gegen Varicellen impfen lässt.", gibt die Kinderärztin an. Auch Scharlach, die Hand-Mund-Fuß-Krankheit, sowie die Ringelröteln sind "klassische" Kinderkrankheiten. "Generell gilt, dass mann diese Erkrankungen verhindern kann, in dem man den Kontakt mit Erkrankten meidet, sowie gut auf Hygienemaßnahmen achtet.", so Groher-Tögel. 

Pandemie und die Gesundheit von Kindern

Seit Beginn des Jahres gibt es in Österreich eine sehr hohe Anzahl an Maserninfektionen. Masern sind eine hochinfektiöse Erkrankung, welche gut durch Impfungen vorgebeugt werden kann. "In der Pandemie sind einige Impfungen wie Masern-Mumps-Röteln (kurz MMR) nicht vollständig oder nicht im empfohlenen Zeitraum durchgeführt worden, sodass es nun einige Kinder gibt, die keinen bzw. einen nicht vollständigen Schutz gegen MMR haben.", sagt die Kinderärztin. Für einen vollständigen Schutz gegen die Infektionskrankheit sind zwei Ipfungen notwendig. 

Hausmittel für Kinder

Hausmittel können helfen Krankheiten zu Hause zu bekämpfen. Gerade bei harmloseren Beschwerden können diese nützlich sein. Es sollte allerdings nie außer Acht gelassen werden, einen Kinderarzt aufzusuchen, gerade bei kleinen Kindern und bei anhaltenden Symptomen. 

  • Schnupfen und Husten: z. B. Inhalation mit Kochsalzlösung, pflanzliche Hustensäfte und Hustentees.
  • Ohrenschmerzen: z.B. eine Zwiebelpackung mehrmals am Tag auf das betroffene Ohr legen
  • Bauchschmerzen: z.B. ein wärmendes Kirschkernsackerl, Bauchkompressen mit Kümmelöl, bei Durchfall hilft auch Heidelbeertee
  • Sonnenbrand: z.B. eine Kompresse mit Topfen
  • Insektenstiche: eine halbe Zwiebel auf die betroffene Stelle oder ein Spitzwegerichblatt etwas zerquetschen, bis Saft austritt, und auf die betroffene Stelle legen

"Zum Thema Kindergesundheit wäre mir noch wichtig zu sagen, dass eine jährliche Untersuchung beim Kinderarzt bzw. der Kinderärztin auch nach dem 5. Geburtstag (nach Ende der MKP-Untersuchung) wichtig ist, um bei Auffälligkeiten in der Entwicklung rechtzeitig die entsprechenden Therapien einleiten zu können.", so die Kinderärztin.

Die Psyche der Kinder in der Schule 

Am BORG Neulengbach steht das Angebot der Schulpsychologie zur Verfügung. Außerdem versucht die Schule vor allem beim Lernen zu unterstützen, um die Belastung für die Schülerinnen und Schüler gering zu halten. "Wir nehmen uns viel Zeit für ein gutes Klassenklima, unter anderem durch die unverbindliche Übung „Kommunikation und Interaktion“, aber auch durch „Lernen lernen“ in der 5. Klasse. Ab der 6. Klasse gibt es die „Individuelle Lernbegleitung“ bei der Schülerinnen und Schüler durch eigens geschulte Lehrkräfte einzeln begleitet werden, wenn sie in Fächern von einem Nicht genügend bedroht sind.", gibt der Direktor des BORG Neulengbach, Erich Gabler, an. 

Erich Gabler ist Direktor im BORG Neulengbach. | Foto: BORG Neulengbach
  • Erich Gabler ist Direktor im BORG Neulengbach.
  • Foto: BORG Neulengbach
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Es gibt außerdem auch ein Jugendcoaching und die hauseigene Schüler- und Bildungsberaterin nimmt sich ebenfalls Zeit für individuelle Beratungen. Auch das Projekt "Streetworker" findet einmal pro Woche in Neulengbach statt. "Am Anfang jedes Schuljahrs kommen die Streetworker in unsere neuen Klassen und stellen sich vor, um die Hemmschwelle der ersten Kontaktaufnahme zu senken", so Gabler. 

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