Neulengbach: "Asyl-Container" vom Tisch
Zum Thema "Asylquartier Neulengbach" fanden sich über 170 Besucher zu einer Bürgerversammlung ein, die Klarheit über die Rot-Kreuz-Pläne brachte.
NEULENGBACH (mh). Endlich klare Fakten über die geplante Unterbringung von acht Asylwerbern in Neulengbach zu schaffen, war das Ziel einer von den Bezirksblättern organisierten Bürgerversammlung, zu der sich am vergangenen Freitag über 170 Interessierte im Gasthof Schmölz in St. Christophen einfanden.
Anrainer informieren
Markus Schüch, Projektleiter "Asyl" des Roten Kreuzes Neulengbach, stellte während der Veranstaltung klar, dass die ursprünglich kolportierte Containerlösung (die Bezirksblätter berichteten) neben der Bezirksstelle vom Tisch sei: "Wir sind nach einer Kalkulation zu dem Schluss gekommen, dass ein Containerprojekt unter 30 Personen nicht finanzierbar ist." Das Rote Kreuz habe, so Schüch, in der Folge ein ebenerdiges Haus als Ersatz gefunden. "Sobald alles spruchreif ist, werden wir bereits im Vorfeld aktiv auf die Anrainer zugehen."
Durchgriffsrecht: 130 Flüchtlinge
Zum vergangene Woche beschlossenen Durchgriffsrecht des Bundes, bei Gemeinden eine Quote von 1,5 Prozent der Wohnbevölkerung für die Unterbringung von Asylwerbern einzufordern, meinte Neulengbachs Bürgermeister Franz Wohlmuth (ÖVP): "Das würde für Neulengbach in etwa 130 Flüchtlinge bedeuten, es fehlen aber noch konkrete Erfahrungen, wie dieses völlig neue Gesetz gehandhabt wird."
Ängste unbegründet
Sissy Hammerl von der Initiative Mosaik Eichgraben betonte, dass Ängste aus ihrer Sicht völlig unbegründet sind: "Ich kann mich an keine einzige gefährliche Situation erinnern. Ich habe unter den Asylwerbern sehr viele Freunde gefunden."
Kritik an Schönfärbereien
Peter Matzel, FP-Gemeinderat in Neulengbach, erteilte Schönfärbereien im Zusammenhang mit der Flüchtlingskrise eine klare Absage: "Auch so kann man mit den Ängsten und Sorgen der Bürger umgehen."
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