Tiroler kapern unseren Flachland-Adler
Warum der Schisprung-Star nicht mit dem NÖ-Logo springen darf und dafür Tirol am Hals hat.
Thomas Diethart ist der Star der Vier-Schanzen-Tournee. Die Geschichte des "Flachland-Adlers" aus Michelhausen im Tullnerfeld geht um die Welt. Auch wenn Thomas derzeit in Tirol lebt, steckt mehr Niederösterreich in ihm, als nur seine Gene.
Das Land Niederösterreich förderte den Sport-Exoten bereits von Anfang an. Landeshauptmann Erwin Pröll schenkte ihm etwa seinen ersten Sprunganzug von der Firma Eibl in Krems. 2004/2005 erhielt der noch völlig unbekannte Nachwuchsspringer ein Sponsoring vom Sportland Niederösterreich, um zumindest einen Teil des finanziellen Aufwandes für die Trainingsarbeit abzugelten. 2008 erhielt die Familie Diethart abermals Landesgelder aus der Top-Sport-Aktion.
Man kann also sagen: ohne die Unterstützung aus Niederösterreich wäre aus dem kleinen Michelhausener Thomas nie der Superstar geworden, der er nun ist. Trotzdem springt er nun als "Tiroler" über die Großschanzen. An seinem Sprunganzug prangt das Logo des "Heiligen Landes" - das gelbe "N" auf blauem Grunde seiner Heimat fehlt. Warum?
Im Büro der Sportlandesrätin Petra Bohuslav hat man eine Antwort. Ein Sprecher: "Thomas hatte bis vor kurzem natürlich das N-Logo am Sprunganzug. Seit er aber im ÖSV-Kader ist, darf er das nicht mehr. Der ÖSV hat nämlich einen Vertrag mit der Tirol-Werbung, deshalb ist deren Logo am Sprunganzug. Das ging uns übrigens mit anderen Superstars wie Thomas Sykora oder Kathrin Zettl auch so. Das ist schade, aber wir verstehen das auch."
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