Mehr Schutz für unsere Flüsse
Zonenplan soll Verbauung unserer lebensspendenden Naturjuwele verhindern.
Bei der Eingrenzung der Windkraftzonen war Niederösterreich Vorreiter, nun hat das Land in Zusammenarbeit mit dem Umweltdachverband auch einen Zonenplan für den Ausbau der Wasserkraft vorgelegt. Das Regionalprogramm gilt für 8.100 Kilometer Gewässerstrecke und beinhaltet drei Schutzkategorien: Schon in der niedrigsten Schutzkategorie werden neue Wasserkraftanlagen nur noch dann bewilligt werden, wenn sich dadurch der ökologische Zustand nicht verschlechtert. Die zweite Schutzkategorie hat zusätzlich besonders fischereiwirtschaftliche Strecken im Blick, während in der höchsten Schutzkategorie neue Wasserkraftanlagen generell nicht mehr zugelassen werden.
Völlig unverbaut bleiben die Juwele der niederösterreichischen Flusslandschaften: Von der Donau in der Wachau und östlich von Wien, der March und den Thayaschlingen im Nationalpark Thayatal, den Oberläufen von Ybbs und Erlauf bis zur Großen und Kleinen Ysper im südlichen Waldviertel, der Schwechat im Helental und noch einigen wertvollen Abschnitten mehr.
Landesrat Stephan Pernkopf: „Unsere Fließgewässer sind wertvolle Lebensräume für eine Vielzahl von Tier- und Pflanzenarten. Sie bieten den Menschen attraktive Naherholungsräume und prägen unsere einzigartige Landschaft. Mit dem Regionalprogramm stellen wir sicher, dass zukünftig nur noch solche Maßnahmen an den Gewässern möglich sind, die mit Natur- und Gewässerschutz im Einklang stehen.“
In Niederösterreich bestehen derzeit rund 570 Kleinwasserkraftanlagen, die ca. 140.000 Haushalte mit sauberer Energie versorgen. In den letzten fünf Jahren wurden über 100 Wasserkraftanlagen ökologisch verbessert, indem zum Beispiel Fischwanderhilfen eingebaut wurden. Gleichzeitig konnte meist auch die energetische Leistung optimiert werden.
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