Felix Kramer
Hoffnung suchende Wahrnehmungssache
Singersongwriter Felix Kramer gibt in Wolfsberg seine Kärnten-Premiere.
HATTENDORF (chl). Am Freitag, 29. März, 20.30 Uhr, gastiert der Wiener Liedermacher Felix Kramer mit Band im Container 25 in Hattendorf. "Wahrnehmungssache" ist der Titel seines Debütalbums, das im Herbst 2018 erschienen ist und von Kritik und Publikum äußerst wohlwollend angenommen wurde. Erschienen ist es auf dem Label "Phat Penguin", das die Universal-Music-Veteranen Hannes Eder und Benjamin Brüst betreiben.
Kramer ist Felix‘ Künstlername: "Pöchhacker ist eher schwierig zu buchstabieren, Kramer ist der Name meiner Mutter und der Name meines Kärntner Großvaters. Meine Kärntner Wurzeln liegen im Drautal, in Klebach-Lind. Bis ich 17 Jahre alt war, war ich dort jeden Sommer vier Wochen auf der Alm und im Winter am Weissensee."
Bühne statt Spielfeld
Der Auftritt in Hattendorf ist Kramers Kärnten-Debüt. "Jemand aus meiner Booking-Agentur hat gemeint, das sei ein cooler Laden", erklärt er, warum die Konzertpremiere im Lavanttal und nicht etwa in Klagenfurt stattfindet.
Eigentlich hätte Kramer als Basketballer Karriere machen wollen, doch kam ihm eine Verletzung dazwischen. "Mir hat‘s aber am Sportgymnasium eh nicht so gut gefallen und nachdem ich mir die Hand gebrochen hatte, sind meine Eltern auf die glorreiche Idee gekommen, mich in ein Musikgymnasium zu schicken." Mit dem Gitarrenunterricht hatte er schon davor begonnen, und mit den richtigen Lehrern ist er "so richtig hineingekippt" ins Gitarrespielen. Und so wurde aus dem Basketballer Pöchhacker/Kramer ein am Konservatorium geschulter klassisch ausgebildeter Gitarrist.
Hoffnung suchend
Bei Bach & Co. ist es aber dennoch nicht geblieben. "Ich liebe es immer noch, klassische Gitarre zu spielen, aber immer nur zu reproduzieren war und ist mir zu wenig. Ich will auch eigene Sachen spielen." Die Begeisterung für die Lieder von Ludwig Hirsch, Bob Dylan oder Jacques Brel war also größer als der Hang zur Klassik. Apropos Hirsch: Mit ihm wird Kramer häufig verglichen, auch mit Georg Danzer, obwohl er selbst sich mit keinem der Genannten vergleichen mag.
Produziert hat das Album Hanibal Scheutz, Kontrabassist bei "5/8erl in Ehren", Sohn von Wilfried Scheutz und Produzent dessen leider letztem Album "Gut Lack". Scheutz war Kramers Wunsch-Produzent und spielt auch in seiner Band.
Textlich benennt Kramer "Dinge, die existieren" und die sind eben nicht immer bzw. zumeist nicht zwingend positiv: "Wenn ich mich umhöre, merke ich, dass in vielerlel Belangen und in vielen Beziehungen Konflikte und Spannungen herrschen. Niederlagen sind alltäglich und realistisch." Als resignativ sieht er seine Texte jedoch nicht: "Eher Hoffnung suchend.“
Bei der aktuellen Tour gibt es übrigens nicht nur Lieder aus dem Debütalbum "Wahrnehmungssache" zu hören, sondern auch jede Menge neue Songs, auch politische.
Konzerttermin:
Felix Kramer & Band: 29. März, 20.30 Uhr, Container Fünfundzwanzig, Hattendorf; Kartenreservierung: 0650/9241525.
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