Verkehrsproblematik Lavamünd
Erster Lösungsvorschlag für Umfahrung
Kleinräumige Varianten einer Umfahrung wurden erarbeitet, um den Ortskern von Lärm und Abgasen zu entlasten.
LAVAMÜND. Seit einiger Zeit laufen die Gespräche für eine Umfahrung von Lavamünd. Seitens des Landes wollte man jedoch vor dem Start des Großprojekts, die Entwicklung der Verkehrsströme auf slowenischer Seite abwarten: Nun deutet alles darauf hin, dass die slowenische Schnellstraße in Richtung Bleiburg ausgebaut wird. Somit sei eine großräumige Umfahrung von Lavamünd nicht mehr relevant, die Straßenbauabteilung arbeitete jedoch drei kleinräumigere Varianten für eine Umfahrung aus. Die Streckenführung wird im Herbst präsentiert.
Schnellstraße in Slowenien
Lange Zeit war unklar, ob Slowenien den Ausbau seiner Schnellstraße in Richtung Lavamünd oder Bleiburg anstrebt. Nun fiel eine Entscheidung: Dem Land Kärnten wurde in Gesprächen mit dem slowenischen Infrastrukturministerium angedeutet und vom slowenischen Generalkonsul in einem Arbeitsgespräch mit Landesrat (LR) Martin Gruber bestätigt, dass die Schnellstraße in Richtung Bleiburg ausgebaut wird.
Da das Land Kärnten die Entwicklungen im Nachbarstaat abwartete, kam es nun zu einem Entschluss über das rund 45 Millionen Euro schwere Projekt der großräumigen Umfahrung von Lavamünd.
Verkehr wird sich verlagern
"Eine großräumige Umfahrung von Lavamünd ist unter diesen Umständen weder zweckmäßig noch wirtschaftlich, weil sich somit ein großer Teil des grenzüberschreitenden Verkehrs verlagern wird", erklärt Gruber. Jedoch möchte der Straßenbaureferent eine Lösung finden: "Es braucht trotzdem eine Entlastung der Bevölkerung, die am Hauptplatz von Lavamünd lebt und arbeitet, da der regionale Ziel- und Quellverkehr weiterhin durch Lavamünd fließen wird."
Nach einem Lokalaugenschein in der südlichsten Gemeinde des Lavanttal hat Gruber die Straßenbauabteilung beauftragt, drei kleinräumigere Varianten einer Umfahrung zu erarbeiten, die den Ortskern von Lärm und Abgasen entlasten würden.
Kleinräumigere Umfahrung
Alle drei Varianten starten rund 150 Meter über der so genannten Watzing-Kreuzung und würden die Lavant im Bereich der örtlichen Polizeiinspektion (PI) überqueren, um den Hauptplatz vom Schwerverkehr zu befreien. Danach gibt es drei mögliche Streckenführungen, die den Verkehr am Ortskern vorbei führen und anschließend wieder in die Lavamünder Straße (B80) einmünden lassen. Darüber hinaus sollen für die Osteinfahrt von Lavamünd Lärmschutzmaßnahmen ausgearbeitet werden.
Bevölkerung einbinden
Die detaillierte Visualisierung der Trassen befindet sich derzeit in der Entstehungsphase. "Eine finale Entscheidung treffe ich erst nach Einbindung der Bevölkerung", betont Gruber. Auch die kleinräumige Variante würde schließlich zwischen 8 und 10 Millionen Euro kosten. Im Herbst soll der Lösungsvorschlag vor Ort den Gemeindevertretern präsentiert werden: "Ich bin bereit, diese Mittel für Lavamünd in die Hand zu nehmen, aber es ist nun Aufgabe der Gemeinde, die Entscheidung für eine dieser kleinräumigen Varianten herbeizuführen, hinter der die Bevölkerung dann auch klar steht."
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