Heimo Luxbacher: "Facebook ist mir zu oberflächlich und selbstbezogen"

WOCHE Lavanttal-Redaktionsleiterin Petra Mörth traf Heimo "Den Mönch" Luxbacher im Wolfsberger Alois-Huth-Park | Foto: WOCHE
3Bilder
  • WOCHE Lavanttal-Redaktionsleiterin Petra Mörth traf Heimo "Den Mönch" Luxbacher im Wolfsberger Alois-Huth-Park
  • Foto: WOCHE
  • hochgeladen von Petra Mörth

petra.moerth@woche.at

WOCHE: Dieses nun für die Öffentlichkeit zugängliche Areal, in dem wir uns befinden, ist ein Naturjuwel mitten in der Stadt Wolfsberg. Besuchen Sie es öfters?
HEIMO LUXBACHER: Ich bewege mich tagtäglich im wunderschönen Alois-Huth-Park und schätze ihn, um mich darin zu regenerieren.

Wie sehr haben Sie sich mit dem Team von "Jugend am Werk" schon in die neuen Räumlichkeiten des alten Kindergartens Reding eingelebt?
Nun ja, wir haben uns sehr gut eingelebt und können uns keinen besseren Ort für die Arbeit mit Jugendlichen vorstellen. Hier können sie sich der eigenen Stärken und Möglichkeiten bewusst werden und den Eindruck bekommen des "Du bist hier willkommen – fühl dich zu Hause!".

Was können Sie als freischaffender Künstler diesen jungen Menschen mit auf ihren Weg geben?
Die Wirkungen der bildnerischen Prozesse sind sehr vielschichtig. Künstlerische Vorhaben helfen jungen Menschen, neue Horizonte zu entdecken, sich kreativ zu öffnen und ihr Können in Zusammenhang mit ihren inhaltlichen Anliegen anzuwenden.

Warum sind solche Einrichtungen wie "Jugend am Werk" in unserer Gesellschaft heutzutage so wichtig?
"Jugend am Werk" legt besonderen Wert auf eine breite, differenzierte und individualisierte Berufsvorbereitung und Vorqualifizierung, um den wachsenden Anforderungen und Veränderungen gerecht zu werden.

Einige Kritiker wiederum meinen, dass genau solche Institutionen der Wirtschaft Lehrlinge vorenthalten. Was entgegnen Sie denen?
Das Gegenteil. Wir befähigen Jugendliche überfachlich, damit sie selbstbewusst und lebenszuversichtlich in die Welt gehen und in der Wirtschaft bestehen können.

Bei meinen Recherchen im Vorfeld habe ich Sie vergeblich in "Facebook" gesucht. Warum sind Sie nicht in sozialen Medien vertreten?

Facebook ist mir zu oberflächlich und selbstbezogen, ich unterhalte mich lieber mit unterschiedlichen Menschen persönlich und tausche dabei Erfahrungen aus.

Woran arbeitet "Der Mönch" gerade in seinem Atelier auf der Pack?

Ich plane gerade einen 33-teiligen Werkzyklus über mein Leben, um Momente in der schnelllebigen Welt zu bewahren.

Welche Ausstellungen stehen demnächst an?
Eine Ausstellung in Lovran (Kroatien) und auf lange Sicht in Wien.

"Mönch" hört sich religiös an. Welche Rolle spielt für Sie der Glauben?
Wie viele andere auch erlebe ich den Glauben und die Vermittlung einer Religion als sinnliche Erfahrung über die Sprache, Musik und in Bildern.

Seit wann nennt sich Heimo Luxbacher eigentlich "Der Mönch"? Was hat es damit auf sich?
Im doppelten Verlangen – bei sich zu sein und doch der Welt zugewandt, bekamen meine Aktionen und Projekte eine verborgene Tiefe, der man sich nicht entziehen konnte – darauf folgte unmittelbar der Name "Der Mönch".

Welches gesellschaftspolitische Thema bewegt Sie im Moment? Und warum?

Mich interessieren zentrale Themen des menschlichen Lebens: darunter der Druck zur permanenten Neuerfindung in sozialen Medien, Wirkungen menschlicher Skrupellosigkeit, digitale Meinungsflut, ständige Beschleunigung etc. Gerade in meiner Arbeit mit Kindern und Jugendlichen möchte ich ihnen etwas vorleben, wie es anders geht.

In diesem Sommer kletterten die Temperaturen schon öfters auf über 30 Grad Celsius. Wie bewahren Sie an Hitzetagen einen kühlen Kopf?
Ich arbeite viel im Atelier, trinke viel Tee und kühle mich an schattigen Plätzen auf der Alm ab.

ZUR PERSON:
Name: Heimo Luxbacher
Geburtstag: 24. Jänner 1966
Wohnort: auf der Packalm zwischen Kärnten und Steiermark
Beruf: fundierte handwerkliche Ausbildung und Arbeit in den Bereichen Keramik, freie Malerei und Bildhauerei, Dozent, Trainerausbildung
Hobbys: Kunst, Besichtigung von Museen, Aufenthalt in der Natur, Kanufahren

Anzeige
Ein Event für alle: THE LAKE ROCKS SUP FESTIVAL am Faaker See vom 9. -14. Mai.  | Foto: Andy Klotz Fotografie
24

THE LAKE ROCKS SUP Festival 2024
Paddelspaß für alle am Faaker See

Die Stand Up Paddel Welt blickt Anfang Mai wieder auf den Faaker See und macht das THE LAKE ROCKS Festival zu einem Event für jedermann: Es lädt zum Anfeuern, Ausprobieren und Mitpaddeln. FAAKER SEE. Villach wird einmal mehr seinem Ruf als DIE Paddelstadt im Alpen-Adria-Raum gerecht, wenn vom 9. bis 12. Mai 2024 das THE LAKE ROCKS SUP Festival zum dritten Mal in die Draustadt einlädt. Wettkämpfe, Rahmenprogramm und kostenlose Testmöglichkeiten bieten ein abwechslungsreiches Programm für...

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Du willst eigene Beiträge veröffentlichen?

Werde Regionaut!

Jetzt registrieren

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.